Gratis-Verhütung reduziert ungewollte Empfängnis
Dennoch bleibt große Unwissenheit über Antikonzeptions-Maßnahmen
![]() |
Schwangere: Gratis-Verhütung reduziert Abtreibung (Foto: pixelio.de, Bucurescu) |
St. Louis/Ulm (pte004/08.10.2012/06:15) Kostenlose Empfängnisverhütung reduziert ungeplante Schwangerschaften und Abtreibungen erheblich. Dies besagt die aktuelle Studie der Washington Universität für Medizin in St. Louis http://wustl.edu . Die Abtreibungsrate wurde dahingehend bis zu 78 Prozent gesenkt. Die meisten Teilnehmerinnen der Studie entschieden sich dabei für die Spirale oder Implantate, die ein geringeres Risiko für ungeplante Schwangerschaften aufweisen als die Anti-Baby-Pille, jedoch auch mit höheren Kosten verbunden sind. Die US-Forscher wollen den Zugang zu diesen Methoden nun verbessern und fordern mehr Aufklärung der effektivsten Verhütungsmethoden, um die Zahl der unbeabsichtigten Schwangerschaften und Abtreibungen zu reduzieren.
Kostenfrage sekundär
"Der Preis für Verhütungsmittel kann manche Frauen schon abschrecken. Allerdings ist der Unterschied von intrauterinären Methoden nicht allzu groß, wenn man die Kosten für Mittel, die man monatlich verwendet, hochrechnet", erklärt Gerhard Kaiser-Tobner von der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen und Familienplanung in Ulm http://schwangerschaftsfragen.de , im Gespräch mit pressetext.
"Für Frauen ist es zunächst wichtig zu entscheiden, welche Kriterien ein Verhütungsmittel für sie haben muss. Während früher die Verträglichkeit wesentlich war, spielt heute die Zuverlässigkeit die bedeutendste Rolle. Die Kostenfrage wird eher später thematisiert", so der Berater. Der Preis für die Methoden sei dabei vor allem für Schüler interessant. Dahingehend hätte sich jedoch in den vergangenen Jahren viel getan. Schülerinnen können unter bestimmten Voraussetzungen von den Krankenkassen unterstützt werden.
Unwissenheit über Verhütung
"Die häufigsten Ursachen für ungewollte Schwangerschaften lassen sich nicht verallgemeinern", führt der Experte aus. Oft trage die falsche Kondomgröße oder Unwissenheit über Wirkungsbedingungen der Pille, zum Beispiel nach Erbrechen, zur Fehlerquote bei.
"Die Menschen sind zwar aufgeklärt, wissen dann aber doch wenig über ihre Verhütungsmittel", erläutert Kaiser-Tobner. Das Implantat wäre eine der sichersten Methoden, vor allem für die jüngere Bevölkerung. Viele ältere Frauen greifen auch auf die Spirale zurück.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Andreea Iosa |
| Tel.: | +43-1-81140-306 |
| E-Mail: | iosa@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


