pte20120919003 in Leben

Online-Plattform startet Pickelbehandlung 2.0

Beratungsgespräch unerlässlich - Vorerst nur in USA


Reine Haut: durch Online-Behandlung bald möglich (Foto: pixelio.de, E. Lilje)
Reine Haut: durch Online-Behandlung bald möglich (Foto: pixelio.de, E. Lilje)

Wien (pte003/19.09.2012/06:10) Menschen mit Hautproblemen können sich ab Herbst über die Online-Plattform NoviMedicine http://novimedicine.com behandeln lassen. Dabei müssen sie lediglich ein Foto ihrer Mitesser hochladen und ein paar Fragen per Mausklick beantworten. Die Daten werden im Anschluss an einen Dermatologen geschickt, der dann entscheidet, wie das Hautproblem behandelt werden soll. Grund für diese neuartige Behandlungsart ist laut Josh Spanogle, dem Gründer der Plattform, die unnötige Wartezeit beim Dermatologen, vor allem, wenn es sich um milde Akne handelt. Die Geschäftsidee startet vorerst in Kalifornien.

Telemedizin nicht neu

"Prinzipiell ist solch eine Methode möglich, aber qualitativ besser ist ein persönliches Gespräch mit dem Patienten über die Verträglichkeit von und Reaktionen auf gewisse Produkte, Hautbeschaffenheit und -pflege", erklärt der Wiener Dermatologe Norbert Kohrgruber http://wien-hautarzt.at im Gespräch mit pressetext. Für die Online- Behandlung ist eine Vielzahl an Informationen erforderlich, um die Pickel behandeln zu können.

Auch in Österreich wird Telemedizin teilweise angewandt. "Bei Unsicherheiten schickt man Fotos per E-Mail an Kollegen und berät sich mit ihnen über das Hautproblem. Man erhält aber auch Bilder von Patienten, die sich über Nebenwirkungen, Narben oder Ausschläge informieren möchten", sagt Kohrgruber. In solchen Fällen können Dermatologen Richtlinien zur Behandlung vorschlagen. Dennoch bleibt ein umfassendes Informationsgespräch oftmals notwendig und der Gang zur Ordination obligatorisch.

Vorsicht bei Handy-Apps

Man sollte jedoch nicht jeder innovativen und komfortablen Technologie vertrauen. Von mobilen Apps, mit denen Muttermale fotografiert und die Patienten anschließend beraten werden können, rät der Hautexperte ab. "Diese Methoden sind auch heute noch unverlässlich", meint er und empfiehlt ein kompetentes ärztliches Beratungsgespräch. Die Ursachen der Pickelbildung sind unterschiedlich und nicht zwingend vom Alter abhängig. So können auch Menschen über 40 Probleme mit Mitessern haben, wobei die Mehrheit Frauen sind.

Um selbst dagegen anzukämpfen, sollte man soweit es geht auf Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index, also einem hohen Zuckergehalt, verzichten. Auch die Wahl der Hautpflegeprodukte ist essenziell bei der Pickelbildung. Hier sollte man unter anderem seifenfreie Fabrikate verwenden, um diese nicht noch mehr zu unterstützen. Sonnenbestrahlung dagegen wirkt sich ambivalent aus. Der Wiener Dermatologe erklärt, dass sie bei manchen Menschen die Mitesser mindert, bei anderen wirkt sie jedoch nährend.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Andreea Iosa
Tel.: +43-1-81140-306
E-Mail: iosa@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|