England: Reha für ältere Menschen mangelhaft
Nur rund die Hälfte der Patienten erhält notwendige Betreuung
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Pflege: Experten sehen zu wenig Unterstützung im Alter (Foto: SPL) |
London (pte007/12.09.2012/10:15) Es gibt einen Mangel an Unterstützung und Rehabilitation für ältere Menschen, die nach einem Sturz oder einem Aufenthalt im Krankenhaus Hilfe benötigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der British Geriatrics Society http://bgs.org.uk . Normalerweise kommt diese Unterstützung von einem Team bestehend aus Krankenpflegern, Physiotherapeuten und Mitarbeitern von Betreuungseinrichtungen.
Angebot deckt Nachfrage kaum
Die Fachleute kommen in der aktuellen Untersuchung zu dem Ergebnis, dass das bestehende Pflegeangebot nur die Hälfte der Nachfrage abdecken kann. Sie warnen auch davor, dass dieser Engpass zu Verzögerungen bei der Entlassung aus dem Krankenhaus und erneuten Krankenhausaufenthalten führen kann.
Für die eigenen Angaben zufolge erste Studie dieser Art wurden offizielle Daten des National Health Service (NHS) http://nhs.uk wie Patientenakten oder Informationen der NHS-Einrichtungen und lokalen Behörden ausgewertet. Das Durchschnittsalter lag bei 81 Jahren. Die Betroffenen litten an chronischen Erkrankungen wie Herzleiden. Die British Geriatrics Society betont, dass die von den Teams angebotenen Leistungen entscheidend dafür sind, dass Ältere auch weiter selbstständig bleiben und sich von Verletzungen und Erkrankungen erholen.
Verschiedene Pflege-Standards
Die Überprüfung hat jedoch ergeben, dass 984 Personen je 100.000 Personen in den untersuchten Regionen Unterstützung von Pflegediensten erhielten. Das entspricht ungefähr der Hälfte der Menschen, die Hilfe hätten erhalten sollen. Engpässe entstünden vor allem dann, wenn Patienten über einen zu langen Zeitraum gepflegt wurden. Richtlinien gehen davon aus, dass eine intermediäre Betreuung maximal sechs Wochen dauern sollte.
Zwischen zehn und 20 Prozent der Patienten wurden aber 90 Tage oder länger medizinisch versorgt. Laut der Studie sind auch die Unterschiede in den Standards der Pflege besorgniserregend. Nur rund die Hälfte der analysierten Einrichtungen wurde von den Behörden und der NHS beauftragt. Das National Health Service muss diese Situation in den Griff bekommen, da die Lebenserwartung steigt und die finanziellen Mittel immer geringer werden, so die Forderung.
Verbesserungen der Pflege als Ziel
Laut Michelle Mitchell von Age UK http://ageuk.org.uk sind die Ergebnisse der Studie ein Skandal. "Es ist vom National Health Service extrem kurzsichtig, nicht mehr in diese Form der Betreuung zu investieren. Werden die Patienten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus optimal betreut, verlassen sie es früher und eine erneute Einweisung ist weniger wahrscheinlich." David Oliver vom Gesundheitsministerium empfiehlt, dass die betroffenen Einrichtungen die Studie für Verbesserungen in der Pflege nutzen sollten.
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