Werbebranche verletzt Männer-Gefühle mit Idealen
Wiederkehrende Darstellung von Stereotypen langfristig unzuträglich
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Antiker Idealmann: Männer werden nervös (Foto: Alfred Körner, pixelio) |
München (pte018/06.08.2012/13:55) Männern gefällt das Idealbild nicht, das die Werbebranche für sie entwirft. Das hat eine Studie von Cele Ontes, Wirtschaftswissenschaftlerin von der University of Illinois http://illinois.edu , ergeben. Durch die maskulinen, gutaussehenden Männer in der Werbung fühlt sich die männliche Kundschaft unzulänglich und sind sogar durch diese Stereotype emotional verletzt.
"Männer fühlen sich durch die Darstellung von Männern in der Werbung sogar belästigt - sie werden häufig nachteilig von Werbung beeinflusst", sagt Ontes. "Es gibt starke Unterschiede zwischen dem, wie Frauen und Männer Werbung wahrnehmen", bestätigt Gabi Lück, Geschäftsführerin des Marktforschungsunternehmens Thinkfemale Research http://www.female-research.com , gegenüber pressetext.
Bedrohung: Hypermaskuline Männer
Männer fühlen sich sogar bedroht von bestimmten Stereotypen. Das kann sich ausweiten auf das Image des Produktes. "Wenn sich ein Mann von einer Anzeige in seiner Männlichkeit bedroht fühlt, dann kann das auch das Ende seiner Beziehung mit einer bestimmten Marke bedeuten", unterstreicht Ontes. Werbetreibende müssten soziologische oder kulturelle Aspekte berücksichtigen. "Generell kann man sagen, dass sich die Rollenbilder verändert haben", sagt Lück.
Der Mann an sich sei in der Selbstfindungsphase. Seine Position als Familienoberhaupt habe er verloren. "Die jüngere Generation ist da wieder anders - die wissen gar nicht, welche Themen die älteren Generationen in Hinblick auf Männlichkeit oder Weiblichkeit beschäftigt." Mit ihrer Studie möchte die US-Wissenschaftlerin einen ersten Schritt zum Verständnis der sogenannten "Generation X" wagen. So könnten auch Werbetreibende und Marketingexperten effektiver an die Zielgruppe Mann herantreten.
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