pte20120806002 in Forschung

Start-up bietet Cloud Computing für Farmer

Kunden sind mit modernem Marketing nur schwer zu erreichen


FarmLogs: bringt die Farm auf dem Bildschirm (Foto: farmlogs.com)
FarmLogs: bringt die Farm auf dem Bildschirm (Foto: farmlogs.com)

Ann Arbor (pte002/06.08.2012/06:05) Das Start-up FarmLogs http://farmlogs.com hat sich auf die Bedürfnisse von Farmern spezialisiert und bietet einen cloud-basierten Software-Service an, der wiederum auf der neuesten Technologie basiert. Nutzer benötigen dafür nur einen Browser, ein Software-Download ist nicht erforderlich. Beim Erreichen der Zielgruppe muss das Unternehmen jedoch oft auf traditionelle Methoden wie den persönlichen Verkauf zurückgreifen.

Jesse Vollmar und Brad Koch haben im vergangenen Jahr ihr Studium an der Saginaw Valley State University http://svsu.edu abgeschlossen. Sie hatten schon eine kleine IT-Consultingfirma als sie sich entschlossen, eine Software für Farmen zu entwickeln. Die Finanzierung wurde den beiden Jungunternehmern von Y Combinator http://ycombinator.com ermöglicht. Im vergangenen Winter arbeiteten sie drei Monate in Silicon Valley an einer Software, die genau auf die Bedürfnisse von Farmern zugeschnitten ist.

Den Überblick behalten

In einer Ansicht der Software wird gezeigt, was auf jedem Feld angebaut worden ist. Ein nächster Schritt zeigt, was wann auf jedem einzelnen Feld getan wurde. Dazu gehören zum Beispiel Bodenbearbeitung und der Einsatz von Düngemitteln. Die gespeicherten Daten können mit Informationen aus anderen Quellen kombiniert und genutzt werden. Auch können diese einfach mit Dritten wie Landwirtschaftsexperten, Versicherungsmitarbeitern, dem zuständigen Ministerium und anderen geteilt werden.

Nathan Engelhard war einer der ersten Kunden. Er schätzt an FarmLogs, dass er sein iPad aufs Feld mitnehmen und selbst Daten erfassen kann. "FarmLogs hilft mir Geld zu sparen. Ich muss nichts mehr aufschreiben, das dann jemand anderer im Büro in den Computer eingibt." FarmLogs gibt es offiziell seit Juni. Schwierig für die beiden Gründer ist jedoch, dass sie versuchen eine Zielgruppen zu erreichen, die das Internet noch nicht sehr intensiv nutzt. Also müssen traditionellere Marketingschienen zum Einsatz kommen.

Ein Stand auf der Landwirtschaftsmesse Ag Expo http://worldagexpo.com Mitte Juli brachte noch nicht den gewünschten Verkaufserfolg. FarmLogs hat bisher wenig Geld für Werbung ausgegeben. Die Wirksamkeit von Printinseraten muss erst noch überprüft werden. Sie sind laut Vollmar besonders teuer. Versuche mit Google Ads haben erfolgversprechende Resultate geliefert. Vor allem bei der Verknüpfung "Farm Management Software".

Kundenspezialisierung im Fokus

Farm Works Software http://farmworks.com , einer der Mitbewerber von FarmLogs, der schon länger auf dem Markt ist, verkauft zum Beispiel Buchhaltungssoftware für Farmen, die genau auf die Bedürfnisse ausgerichtet ist. Kostenpunkt: 750 Dollar. FarmLogs setzt auf ein freies Testabo, verzichtet auf Installationsgebühren und verrechnet Kosten in Proportion zur Größe der Betriebe. Die Kosten reichen dabei von neun Dollar pro Monat für die kleinsten Farmen bis zu 99 Dollar für die größten.

Farmeron http://farmeron.com , ein weiteres Start-up setzt ebenfalls auf die Cloud-Technologie ist aber auf Farmen mit Tierhaltung spezialisiert. Die monatliche Gebühr richtet sich hier nach der Anzahl der Tiere und der Anzahl der Menschen, die die Software nutzen. Solum http://solum.ag hat sich auf die Daten spezialisiert, die Farmer nutzen, um Entscheidungen zu treffen. Dafür wurde neue Hard- und Softwaretechnologie für die Analyse des Bodens entwickelt.

(Ende)
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