Erfolgsbilanz: Fünf Mio. Retortenbabys geboren
Paare schämen sich nicht länger für künstliche Befruchtung
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Mutter mit Kleinkind: Heute bereits Mainstream (Foto: pixelio.de, anschi) |
Istanbul (pte008/02.07.2012/10:30) Bis heute sind fünf Mio. sogenannte Retortenbabys auf der ganzen Welt geboren worden. Diese Zahlen hat das International Committee for Monitoring Assisted Reproductive Technologies (Icmart) http://www.icmartivf.org auf der Konferenz der European Society of Human Reproduction and Embryology http://bit.ly/wkH10L präsentiert. Louise Brown, das erste Retortenbaby, wurde 1978 in Großbritannien geboren.
1,5 Mio. Eingriffe im Jahr
Icmart hat die Zahl von fünf Mio. aus den offiziellen Zählungen bis zum Jahr 2008 und Schätzungen für die folgenden drei Jahre berechnet. Laut dem Icmart-Vorsitzenden David Adamson ist die Technologie bei der Behandlung von unfruchtbaren Eltern sehr erfolgreich. "Millionen von Familien sind von der Last der Unfruchtbarkeit befreit entstanden", so der Experte.
Die Technologie wurde im Laufe der Jahre weiter verbessert. Laut Icmart werden jährlich rund 1,5 Mio. Fruchtbarkeitsbehandlungen durch künstliche Befruchtung und ähnliche Verfahren durchgeführt. In der Folge werden 350.000 Kinder geboren. Die Teilnehmer der Konferenz warnten jedoch davor, dass Paare eine künstliche Befruchtung bei einem späten Kinderwunsch nicht als Versicherungspolizze ansehen sollten.
Kein Freibrief für ältere Paare
Stuart Lavery vom Hammersmith Hospital http://www.imperial.nhs.uk/hammersmith betont, dass die künstliche Befruchtung heute ein Teil des Mainstreams ist. Paare schämten sich dieser Behandlung nicht mehr. Der große Erfolg sollte die Menschen jedoch nicht dazu verleiten zu glauben, dass sie mit Kindern einfach warten könnten.
Realistisch gesehen sind die Erfolgsraten gerade bei älteren Frauen nicht besonders gut. Allan Pacey von der University of Sheffield http://shef.ac.uk erklärt, dass diese fünf Mio. eine besondere Bedeutung haben. Heute sei eine künstliche Befruchtung sozial weit mehr akzeptiert als noch vor zehn oder 20 Jahren.
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