pte20120515013 in Business

Conergy kann Verlust mindern

Branchenexperte: Allgemeines Marktumfeld bleibt schwierig


Solardach: Conergy kann Verluste eindämmen (Foto: Conergy)
Solardach: Conergy kann Verluste eindämmen (Foto: Conergy)

Hamburg (pte013/15.05.2012/11:30) Die schwer angeschlagene deutsche Solarfirma Conergy http://conergy.de hat ihre Geschäftszahlen für das erste Quartal präsentiert. Mit einem EBITDA von minus acht Mio. Euro hat das Unternehmen seine Vorjahresverluste um rund ein Drittel reduziert. Das Konzernergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen beträgt minus 15 Mio. Euro, im Vorjahresquartal minus 22 Mio. "Auch wenn die Verluste eingedämmt werden konnten, bleibt das Marktumfeld schwach", so ein Branchenexperte gegenüber pressetext.

Restrukturierungen

Das Hamburger Solarunternehmen sieht laut einer Mitteilung im ersten Quartal erste Erfolge aus der strategischen Neuausrichtung als Systemanbieter sowie den umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen, wie zum Beispiel die Einstellung der Lohnfertigung für Dritte bei der Solarmodulfabrik in Frankfurt (Oder).

Erfreulich war die Volumensteigerung im deutschen Heimatmarkt sowie in den asiatischen und amerikanischen Wachstumsmärkten. Demgegenüber stand jedoch ein Volumensrückgang in Europa, so dass die gesamte Absatzmenge im Vergleich zum Vorjahr leicht von 80 auf 70 Megawatt zurückging. Grund hierfür waren negative Einflüsse in den europäischen Auslandsmärkten insbesondere in Griechenland, Spanien und Italien. Hier wirkten sich die Finanz- und Schuldenkrise und die damit verbundene zögerliche Vergabe von Krediten aus.

Vor allem der allgemeine Preisverfall hat den Umsatz erwartungsgemäß jedoch unter Vorjahresniveau sinken lassen. Mit 98 Mio. Euro im ersten Quartal lag der Umsatz unter Vorjahresniveau von 163 Mio. Euro. "Die Preise werden weiter fallen, letztendlich können sich deutsche Solarunternehmen nicht gegen die ostasiatische Konkurrenz halten", unterstreicht der Experte.

Nicht nachhaltig genug

Für das zweite Quartal hat Conergy vier neue Großprojekte mit einer Gesamtleistung von 16 Megawatt in Deutschland in der Pipeline. Für 2012 erwartet der Vorstand einen Umsatz unter Vorjahresniveau sowie ein EBITDA, das sich auf einen niedrigen positiven Wert verbessert. "Das Unternehmen konnte auch kurzfristig von der Konjunktur in Deutschland profitieren. Der Solarmarkt ist jedoch nicht nachhaltig genug, daher bleibt das Umfeld schwach", so der Brancheninsider. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:06 Uhr) notiert die Aktie mit einem Minus von 5,90 Prozent bei 0,49 Euro.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Dieter N. Unrath
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: unrath@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|