Kanada schafft Penny ab
Produktion der Ein-Cent-Münze zu teuer
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Fahne: Kanada schafft Ein-Cent-Münze ab (Foto: pixelio.de/Olaf Schneider) |
Ottawa/Frankfurt am Main/Berlin (pte021/30.03.2012/13:55) Die kanadische Ein-Cent-Münze gehört bald der Vergangenheit an. Die Regierung wird den Penny abschaffen, weil die Herstellungskosten zuletzt stark gestiegen sind. Die Prägung einer Münze kostet inzwischen schon 1,60 Cent. Durch die Abschaffung erspart sich der Staat Kosten in Höhe von elf Mio. Dollar (8,3 Mio. Euro) jährlich.
Rundungsprobleme
Die Mehrheit der Kanadier findet die Ein-Cent-Münze unnötig, Händler sorgen sich jedoch wegen der Auf- bzw. Abrundung bei den Preisen. "Produkte, die mit 7,99 Dollar bepreist sind, sehen billiger aus, als wenn sie für acht Dollar verkauft werden", wird ein Manager einer Supermarktkette in einem CBC-Bericht zitiert.
Die Münzen des kanadischen Dollars werden seit den 1970er-Jahren in den beiden Landessprachen Englisch und Französisch geprägt. Die englische Königin Elisabeth II., die zugleich Staatsoberhaupt Kanadas ist, ziert die Vorderseite aller Münzen. Auf der Rückseite des Pennys befindet sich die Abbildung eines Ahornblattes. Die Münze wird im Herbst zum letzten Mal geprägt, gilt jedoch weiterhin als legales Zahlungsmittel.
Cent-Münzen in der Eurozone
In einigen Euroländern sind 1- und 2-Cent-Münzen für den Zahlungsverkehr nicht gebräuchlich. In Finnland waren sie schon bei der Einführung des Euros nicht als Zahlungsmittel geplant. "Dies hängt damit zusammen, dass schon bei der alten Währung, der Finnischen Mark, nicht das Ein-Pfennig-Stück die kleinste Nominale war, sondern das Zehn-Pfennig-Stück", so Moritz August Raasch, Sprecher der Deutschen Bundesbank http://bundesbank.de , gegenüber pressetext. Beträge werden daher entsprechend gerundet. "Die Niederlande hat 2004 die Ein- und Zwei-Cent-Münzen abgeschafft, weil der Umlauf so gering war", ergänzt Raasch.
Informationen über die Produktionskosten von Euromünzen werden vom deutschen Bundesministerium der Finanzen http://bundesfinanzministerium.de nicht veröffentlicht. "Es handelt sich um vertrauliche, unternehmerische Daten", so ein Mitarbeiter gegenüber pressetext.
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