pte20120224001 in Business

Elektroautos stellen Handel vor Herausforderungen

Mehrheit der Europäer glaubt an nachhaltige Entwicklung


Elektroauto: Autohandel muss sich umstellen (Foto: pixelio.de/Kurt F. Domnik)
Elektroauto: Autohandel muss sich umstellen (Foto: pixelio.de/Kurt F. Domnik)

München/Bonn (pte001/24.02.2012/06:00) Der Großteil der Europäer ist sich sicher, dass ein nachhaltiger Wirtschaftszweig für Elektroautos entstehen wird. Diese Ansicht teilen auch die Deutschen: 70 Prozent bewerten den Aufschwung der Elektromobilität nicht als einen kurzlebigen Hype, wie eine Umfrage der Commerz Finanz GmbH http://commerzfinanz.com und des Marktforschungsinstituts Bipe http://www.bipe.fr zeigt. "Durch den künftigen flächendeckenden Einsatz von Elektroautos steht der Automobilsektor vor einem Wandel", so Bernd Brauer, Bereichsleiter Caravan, Auto, Motorrad der Commerz Finanz.

Eine differenziertere Ansicht hat Ansgar Klein, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes freier KFZ-Händler (BVfK) http://bvfk.de : "Die Nachfrage seitens der Kundschaft ist kaum wahrnehmbar. Wir glauben, dass die Zeit für Elektroautos noch nicht gekommen ist", sagt der Verbandschef im pressetext-Gespräch. Die Technik des Verbrennungsmotors werde mittelfristig weiterhin dominieren.

Verkäuferschulung notwendig

Die Umfrage zeigt auch: 62 Prozent der Europäer glauben an die Entstehung neuer Arbeitsplätze im Segment der Elektromobilität. Allerdings variieren die erwarteten Konsequenzen für den Arbeitsmarkt stark. Deutsche Befragte sind pessimistischer als der europäische Durchschnitt. 40 Prozent der Konsumenten sind der Meinung, dass der Industriezweig für Elektroautos keine Auswirkungen auf die Beschäftigung haben wird.

Die Rolle des Autoverkäufers wird sich laut Commerz Finanz in Richtung eines Fachmanns für Elektromobilität entwickeln. Direkter Kundenkontakt und umfassende Erläuterungen von Funktionsweise, Ladevorgang und notwendigen Anpassungen des Fahrstils sind wesentliche Erfolgsfaktoren für den Verkauf von E-Autos. Deshalb müssen die Prozesse in den Autohäusern angepasst werden. Da Motor und Funktionsweise deutliche Unterschiede zu herkömmlichen Pkws aufzeigen, verändern sich die Erwartungen an den Handel. Dieser muss die Autoverkäufer im Bereich Elektromobilität schulen. "Bei einem Anstieg der Nachfrage könnten sich die Autohändler schnell umstellen. Der Verkäufer ist pragmatisch", betont dazu Klein.

After-Sales-Anpassung

Auch im After-Sales-Bereich sind Anpassungen notwendig, denn Wartungsarbeiten für ein E-Auto erfordern eine andere Herangehensweise. Durch den einfachen Motor fallen weniger Reparaturen an. Die Werkstätten müssten dafür ausgestattet und die Mitarbeiter entsprechend geschult werden.

Hinsichtlich der umfassenden Veränderungen, welche die Elektromobilität von den Kfz-Werkstätten verlangt, hat mehr als die Hälfte der Europäer weniger Vertrauen in das bestehende Netz an Werkstätten. Die Deutschen zeigen sich optimistisch und sind der Ansicht, dass das aktuelle Netz der Servicebetriebe die Instandhaltung eines E-Autos zukünftig sichern kann.

(Ende)
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