pte20120222023 in Business

TUI verliert Großaktionär

Spanische Sparkasse CAM verkauft Anteil für 78 Mio. Euro


Bus: Spanische Bank verkauft TUI-Aktienpaket (Foto: TUI)
Bus: Spanische Bank verkauft TUI-Aktienpaket (Foto: TUI)

Hannover/Frankfurt am Main (pte023/22.02.2012/11:36) Die spanische Sparkasse Caja Madrid (CAM) http://bankia.es verkauft ihren 5,1-prozentigen Anteil am Reisekonzern TUI http://tui.com für rund 78 Mio. Euro an institutionelle Investoren. Das älteste Finanzinstitut Spaniens hat 12,85 Mio. Aktien für 6,05 Euro das Stück platziert. Der Aktienkurs verliert mehr als sechs Prozent. "Der Verkauf des TUI-Anteils ist keine Überraschung. Spanische Banken müssen sich rekapitalisieren und zusätzliche Rücklagen bilden, um Verluste aus der geplatzten Immobilienblase auszugleichen", sagt Stefan Kick, Analyst bei Silvia Quandt Research http://silviaquandt.de , im Gespräch mit pressetext.

Kein strategischer Aktionär

"Der Verkauf hat keine Auswirkung auf unsere Einstufung der TUI-Aktie, denn es handelt sich um keinen strategischen Großaktionär", ergänzt Kick, der das Papier weiterhin mit "Neutral" einstuft. Das Kursziel beträgt sieben Euro. Strategische Investoren sind die S-Group Travel Holding und Monteray Enterprises. Der Verkauf wirkt sich jedoch negativ auf den aktuellen Aktienkurs aus. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:12 Uhr) notiert das Papier mit einem Minus von 6,13Prozent bei 6,08 Euro.

Der Reisekonzern hat zuletzt einen negatives Ergebnis von 137 Mio. Euro im ersten Quartal 20011/12 gemeldet. Der Umsatz stieg hingegen um fast fünf Prozent auf 3,45 Mrd. Euro. Der Geschäftsverlauf war vor allem durch geringere Nachfrage für Reiseziele in Nordafrika belastet.

Hapag-Lloyd-Verkauf

Optimistisch ist Analyst Kick für das Gesamtjahr. "Reisekonzerne erzielen üblicherweise während der Urlaubszeit im Sommer Gewinne. Für das Gesamtjahr rechne ich mit einem positiven Ergebnis", so Kick. Auch den Teilverkauf der Beteiligung von Hapag-Lloyd bewertet der Experte positiv: "Zwar verfügt TUI noch über einen Anteil von mehr als 20 Prozent, aber mit den Erlösen kann der Reisekonzern seinen Schuldenberg abbauen."

(Ende)
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