Novartis setzt 2.000 US-Mitarbeiter an die Luft
Auslaufender Patentschutz führt zu Umsatzeinbußen
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Medikamente: fehlende Produktinnovationen (Foto: pixalio.de/Klaus-Uwe Gerhardt) |
Basel (pte016/13.01.2012/12:35) Patentablauf des umsatzstärksten Medikaments und Abbruch einer Studie führen zu Umsatzeinbußen und zwingen den Pharmakonzern Novartis http://novartis.com in den USA zu einem massiven Stellenabbau von rund 2.000 Arbeitsplätzen.
Kosteneinsparungen geplant
2012 verlieren Medikamente mit einem Umsatz von 63 Mrd. Dollar ihren Patentschutz. Das sind rund neun Prozent des Weltpharmamarktes. Diese Blockbuster waren Jahrelang eine Goldgrube für die Konzerne. Da allerdings keine potenten Nachfolgeprodukte erscheinen, kommt es bei Pharmakonzernen wie Novartis zu Umsatzeinbußen.
Der Verlust der Exklusivrechte führt zu einer Marktgefährdung durch günstigere Generika. Dies wiederum und die Einstellung der ALTITUDE-Studie führen zu hohen Sonderabschreibungen und veranlassen Novartis jetzt 1.960 Stellen in den USA zu kürzen. Damit sollen ab 2013 jährlich rund 450 Mio. Dollar eingespart werden.
Entlassungen bereits 2011
Zu den umsatzstärksten Medikamenten gehört der Blutdrucksenker Diovan von Novartis. 2011 beliefen sich die Erlöse des Produkts in den ersten neun Monaten auf 449 Mio. Dollar. Das sind rund ein Prozent des Gesamtumsatzes. Aufgrund des auslaufenden Patents von Diovan wurden bereits vergangenes Jahr 1.400 Pharmaverkäufer entlassen.
Zudem hat Novartis im Dezember die Einstellung der ALTITUDE-Studie bekanntgegeben. Da bei der Überprüfung des Blutdrucksenkers Rasilez/Tekturna durch ein unabhängiges Überwachungskomitee Nebenwirkungen festgestellt wurden, musste die Langzeitstudie auf Eis gelegt werden.
Entscheidungen notwendig
"Wir haben erkannt, dass die kommenden zwei Jahre für die Pharma-Division eine Herausforderung sein werden und wir nehmen diese Veränderungen proaktiv vor, um die Pipeline auf die erfolgversprechendsten Produkte weiter zu fokussieren und unsere Marktposition nach unseren Wachstums-Brands auszurichten", erklärt David Epstein, Pharma-Leiter von Novartis.
Da in Europa bereits vergangenen November der Patentschutz verloren gegangen ist, führte dies bereits zu Umsatzeinbußen von sieben Prozent. Die neuesten Entscheidungen des Konzerns sind zwar schwierig, laut Konzern aber notwendig, um die Ressourcen für die Zukunft frei zu machen. Bei den 1.960 Stellen fallen 1.630 auf das Verkaufspersonal und 330 auf die Administration.
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