pte20120111017 in Business

Wirtschaftskrise bietet Chance für Neuanfang

Zukunftsforscher Matthias Horx bleibt trotz Verwerfungen optimistisch


Matthias Horx (Mitte): Globalisierung Megatrend (Foto: Fotodienst/Rauchenberger)
Matthias Horx (Mitte): Globalisierung Megatrend (Foto: Fotodienst/Rauchenberger)

Wien (pte017/11.01.2012/10:45) Zukunftsangst darf nicht zu einer kollektiven Hysterie werden. Zu diesem Schluss kommt Publizist und Zukunftsforscher Matthias Horx http://horx.com im Rahmen des vom österreichischen Bankhaus Spängler http://spaengler.at am Dienstagabend organisierten Vortrags "Anleitung zum Zukunfts-Optimismus. Warum die Welt nicht schlechter wird".

"Zukunft ist ein komplexes Thema. Der Wille optimistisch zu sein, reicht nicht. Carl Zuckmayer hat einmal gesagt: Die Welt ist nicht gut, aber sie kann besser werden. Doch eines ist gewiss: Weder haben die Mayas den Weltuntergang prophezeit noch wird er stattfinden, aber man wird wahnsinnig viel Geld damit verdienen", meint Horx gegenüber pressetext.

Aus Armut wird Wohlstand

Der Publizist und Zukunftsforscher erklärt, wie Megatrends die Welt verändern und entlarvt mediale Täuschungen und psychologische Fehlleistungen des grassierenden Zukunfts-Pessimismus. 2050 wird laut Horx die Weltbevölkerung mit 9,1 Mrd. ihren Höhepunkt erreichen. Steigende Armut gibt es dem Experten demnach nicht.

"In Afrika werden pro Tag 40.000 Handys verkauft." Anhand der Klimawerte zurück bis zu den Anfängen der Erde macht Horx deutlich, dass es immer schon Klimawandlungen gegeben hat. "Wer ist denn vor 250.000 Jahren Auto gefahren." Global Warming wie heute gab es also auch schon früher.

Multipolares System entwickelt sich

"Bestimmte Prognosen will man nicht wissen. Vorhersagen sind schwierig, weil sie uns spiegeln", meint Horx. "Aber wir können - wenn wir in die Zukunft schauen - bestimmte Kräfte analysieren, die stabil sind. Erstaunlicherweise sind es gerade die Kräfte des Wandels, die am stabilsten sind. Prozesse, die eine langfristige Stabilität aufweisen, nennen wir Megatrends. Die Mutter aller Megatrends ist die Globalisierung."

Anhand der Gapminder-Software http://gapminder.org zeigt Horx Trends von Indikatoren der internationalen Wirtschaft und Politik, zurückgehend von 1800 bis in die Jetzt-Zeit. Zudem spricht er von der Geburt eines neuen Weltsystems und führt das Beispiel China an. Bereits jetzt besteht Chinas Energie zu zwölf Prozent aus erneuerbarer Energie. 2020 werden es bereits 28 Prozent sein. Die Welt entwickelt sich laut Horx zu einem multipolaren System.

Unternehmensanleihen interessant

Aufgrund der anhaltend hohen Risikolage sollten Anleger laut Spängler auf eine breite Diversifizierung des Vermögens und eine konservative Ausrichtung achten, aber auch die Renditevorteile einzelner Anlageklassen nutzen. Der Eurogeldmarkt wird voraussichtlich weiterhin niedrig bleiben. Hochwertige Anleihen von weltweit gut aufgestellten Unternehmen seien interessant, da diese weniger konjunktursensitiv sind.

Die Europäische Union stellt die Banken vor die Aufgabe, ihre Eigenkapitalquote bis Juni 2012 auf neun Prozent anzuheben. Geldinstitute könnten dadurch gezwungen werden, ihre Bilanzsummen zu reduzieren. Laut dem österreichischen Bankhaus droht dadurch eine Kreditklemme.

Fotos zur Veranstaltung stehen unter
http://fotodienst.pressetext.com/album/2885 als Download zur Verfügung.

(Ende)
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