Elektrogeräte beliebter als Aktien
Anleger haben Angst vor steigender Inflation und flüchten in Sachwerte
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Hifi: Elektrogeräte als Sachwerteanlagen bevorzugt (Foto: pixelio.de/H. Hautumm) |
Hamburg/Berlin/München (pte004/29.11.2011/06:10) Die Deutschen kaufen vermehrt Sachwerte. Etwa ein Drittel der Bevölkerung hat seit 2007 in derartige Anlagen investiert, wie eine Studie der Sparda-Bank Hamburg http://sparda-bank-hamburg.de und des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin http://steinbeis-research.de zeigt. Die Angst vor steigender Inflation sowie der Werterhalt aus der Substanz sind die Treiber für Investitionen in Sachwerte.
Immobilien bevorzugt
"Investitionen in Sachanlagen waren schon für viele Anleger vor der Krise ein Thema. In vergangener Zeit erkennt man aufgrund der Krise verstärkte Investitionsaktivitäten", betont Matthias Krautbauer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Steinbeis Research Center for Financial Services, im Gespräch mit pressetext. Sachwerte werden als "sicherer Hafen" angesehen und können aus Sicht der Anleger durch ihren hohen Substanzwert helfen, wirtschaftlich turbulente Zeiten zu überstehen.
Der beliebteste Sachwert der Deutschen sind Immobilien. Interessantes Ergebnis der Studie: Autos und Elektrogeräte werden als attraktive Sachanlagen erachtet. Speziell in weniger vermögenden Bevölkerungsschichten kommt es vermehrt zum Tausch von Geldanlagen in Sachwerte des täglichen Gebrauchs. Statt wirklich zu investieren, wird konsumiert. Aktien werden dagegen nicht als Sachwert angesehen. "Dies hängt auch damit zusammen, dass weniger vermögende Menschen oft keine Kenntnisse in Finanzfragen verfügen", so Krautbauer.
Ungleichverteilung
Auch die Ungleichverteilung des Vermögens erklärt, warum Aktien als Sachwerte in der Krise weitestgehend verschmäht werden. Zwei Drittel der Bevölkerung hat gar keine Mittel. Die gehobene Mittelschicht investiert überwiegend in weitere Immobilien und die Superreichen kaufen heute zunehmend physisches Gold, ihre Aktienbestände sind schon weitestgehend aufgefüllt.
"Daher ist der Neukauf von Aktien derzeit weitestgehend den Institutionellen vorbehalten, und die haben immer weniger Risikobudgets, um Aktien in ihren Portefeuilles halten zu dürfen", erklärt Heinz Wings, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hamburg.
Anleger mögen Nachhaltigkeit
Interessant ist die Relevanz von Nachhaltigkeit beim Kauf von Sachwerten. Fast jeder Bundesbürger, der sich die Investition in Sachwerte erlauben kann, berücksichtigt Nachhaltigkeitskriterien beim Kauf von Sachwerten. "Nachhaltigkeit ist aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken und spielt auch für den Sachwerte-Anleger eine wichtige Rolle", sagt Krautbauer abschließend.
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