UK: Mobilfunknetze erreichen Kapazitätsgrenzen
Betreiber reagieren mit Deckelung der Verbindungen
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Smartphone: Mitschuld an überlasteten Netzen (Foto: pixelio.de, delater) |
London (pte028/23.11.2011/13:15) In England droht der Datenverkehr in den Mobilfunknetzen zu Spitzenzeiten die Kapazität der Betreiber zu sprengen. Um das zu verhindern, haben die Telekommunikationsanbieter begonnen, die Geschwindigkeit der Internetverbindungen der Kunden zu drosseln. Auch in Deutschland führt der rasant steigende Datenverkehr manchmal zu Qualitätseinschränkungen bei Telefon- und Datendiensten. "Wir bauen unsere Netzwerkkapazitäten in den nächsten Monaten aus, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden", sagt Telefonica-Deutschland-Sprecher Markus Oliver Göbel http://telefonica.de im Gespräch mit pressetext.
Unbegrenzt ist relativ
Das Datenaufkommen in Mobilfunknetzen ist in den vergangenen Jahren explodiert und wird weiterhin stark wachsen. "2010 hat das Datenvolumen in österreichischern Netzen 24,9 Mio. Gigabyte betragen. Bis 2015 rechnen wir mit 670 Mio. Gigabyte. Schon heute sind mehr als die Hälfte der Breitbandanschlüsse mobil", erklärt Forum-Mobilkommunikation-Sprecher Gregor Wagner im Gespräch mit pressetext. Das starke Wachstum bereitet den Netzbetreibern in England schon länger Probleme. Dass die großen Anbieter lange Zeit hauptsächlich auf unlimitierte Datenpakete gesetzt haben, verschärft die Situation zusätzlich.
Als Reaktion auf die Knappheit von Bandbreite haben die großen Telekommunikationsunternehmen begonnen, den Datenhunger ihrer Klienten künstlich zu begrenzen. Die Regelungen reichen von Datenlimits bis zur Beschränkung der Internetverbindung auf gewisse Services. Ein Betreiber verhindert sogar, dass seine Kunden Videoangebote außerhalb der eigenen Plattform nutzen. Auch mit extrem hohen Preisen für Datenverbrauch soll die mobile Internetnutzung eingeschränkt werden. Nur der kleinste Netzbetreiber in England hat noch genügend Kapazitäten, um seinen Kunden wirklich unlimitierten Internetzugriff zu gewährleisten.
Technische Lösung
Aussicht auf Besserung gibt es für britische Mobil-Surfer einstweilen nicht. Erst die Einführung der nächsten Generation von Funknetzwerken stellt Abhilfe in Aussicht. Diese wird allerdings noch eine Weile auf sich warten lassen. Erste Tests sollen in Kürze in London beginnen. Bis sich die neue Technologie durchsetzt, wird auch die bedeutend höhere Kapazität schon ausgeschöpft werden.
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