pte20110909028 in Leben

IVW-Ranking: Krise befördert Wirtschaftsseiten

Monatliche Auswertung ergibt Wachstum für Economy-Sites


Pokal: Gewinner sind Wirtschaftsseiten (Foto: flickr, Danmarks Rockmuseum)
Pokal: Gewinner sind Wirtschaftsseiten (Foto: flickr, Danmarks Rockmuseum)

Berlin (pte028/09.09.2011/17:15) Die Auswertung der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) http://ivw.de für den Monat August 2011 weist Nachrichtenanbieter und Wirtschaftsseiten als die Gewinner im Sektor Online aus. Dabei hatten im Monatsvergleich mit August 2010 bei Nachrichten die Online-Angebote von NTV (plus 48 Prozent) und Focus Online (plus 36 Prozent) die Nase vorn. Bild.de wuchs verhältnismäßig schwach um etwa 10,5 Prozent. Diese Entwicklungen werden vor allem der Euro-Krise, dem arabischen Frühling und den Londoner Unruhen zugeschrieben.

Unsicherheit als Pull-Faktor

Gerade Unsicherheitsfaktoren und Krisensymptome treiben Anbietern von Wirtschaftsnachrichten die User in die Arme: Das Handelsblatt konnte im Vergleich zum Vormonat um spektakuläre 27,6 Prozent auf 12,83 Mio. Visits zulegen, das entspricht einem Plus von insgesamt 47,8 Prozent gegenüber August 2010. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Konkurrent Financial Times Deutschland, der sich mit 16,6 Prozent zum Vormonat und 31,9 Prozent zum Vorjahr auf 11,25 Mio. User steigern konnte.

Größter Gewinner bleibt jedoch finanzen.net, das seine 20,96 Mio. Nutzer dank einer Steigerung von 46,5 Prozent, bzw. 110,1 Prozent innerhalb eines Jahres erzielt hat. Jens Ohr, Geschäftsführer von finanzen.net erklärt gegenüber pressetext: "Das Portal finanzen.net wächst seit 2007 überdurchschnittlich stark und ist mittlerweile das größte Finanzportal Deutschlands. Der enorme Traffic im August ist auch auf die hohe Volatilität an den Börsen zurückzuführen."

Gewinner und Verlierer

Deutschlandweit die größte Reichweite besitzt einmal mehr T-Online, das seine knapp 420 Mio. Visits einer zweiprozentigen Steigerung im Vormonat verdankt, im Jahresvergleich aber um etwa 1,4 Prozent verlor. eBay rutschte wegen eines 1,6-prozentigen Minus knapp unter die Grenze von 300 Mio. Besuchern, bleibt aber mit einem Vorsprung von mehr als 100 Mio. Klicks komfortabel auf Platz zwei. Durchmischte Ergebnisse auf den folgenden Plätzen: Yahoo (193,2 Mio. Visits) legte ein Minus von 3,22 Prozent hin und setzte seinen andauernden Abwärtskurs fort. Microsofts Windows Live holte mit knapp 180 Mio. Visits und einem Plus von etwa einem Prozent Platz vier, dafür hat das glatte Minus von vier Prozent von MSN den fünften Platz gekostet, den jetzt Bild belegt.

Eindeutig auf dem absteigenden Ast sind hingegen soziale Netzwerke aus Deutschland: Die Berufsbörse Xing verlor nur leicht: 1,8 Prozent zum Vormonat und 7,9 Prozent zum August 2010. Das macht in Summe knapp 24 Mio. Visits. Auch die Agonie der VZ-Netzwerke setzt sich ungehindert fort. Die deutschen Facebook-Pendants verloren zum Vormonat 15,2 Prozent, verglichen mit August 2010 sackte das Social Network sogar um 68,3 Prozent ab. Schimmer erging es nur den Lokalisten, deren 14-prozentiges Minus auf 7,5 Mio. Besucher nur die Spitze des Eisbergs ausmacht: Sie verloren im Vorjahresvergleich 71,9 Prozent und werden wohl bald von der Bildfläche verschwinden.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Clemens Plasser
Tel.: +43-1-81140-315
E-Mail: plasser@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|