Finanzstandards: Firmen kritisieren IFRS-Änderung
Obwohl Grundsatzprinzipien Zuspruch finden, bleibt Aufwand zu groß
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Aktenordner: IFRS-Novelle findet Ablehnung (Foto: pixelio.de, Harald Reiss) |
Frankfurt (pte036/01.09.2011/16:58) Deutsche Unternehmen zweifeln an den Änderungsvorschlägen des International Accounting Standards Board (IASB) zu den geltenden IFRS-Standards. Das IASB-Gremium entwickelt die Leitsätze, nach denen Unternehmen Jahresabschlüsse für den globalen Kapitalmarkt verfassen. Detailliertere Angaben und eine einheitliche Darstellung in Bilanz, Gesamtergebnis- und Cashflow-Rechnung sollten die Kapitalmarktakteure besser informieren, meinen die Initiatoren aus dem IASB. Die Unternehmen hingegen sehen kaum einen Erkenntnisgewinn, wie die Studie "Das Financial-Statement-Presentation-Projekt: Viel Aufwand, wenig Nutzen?" von PwC http://pwc.com zeigt.
Zu wenig Nutzen
"Ziel der Umfrage war es, die Überlegungen des IASB mit dem Aufwand abzugleichen, den Unternehmen gewärtig haben", sagt PwC-Experte Alexander Hartberg gegenüber pressetext. Analysten und Investoren hat das IASB im Zuge des Projekts bereits umfangreich befragt. An der Befragung der Unternehmer waren 36 Firmen beteiligt. "Die Grundprinzipien des Umstellungsprojekts finden bei den Unternehmen durchaus Zuspruch. Im Detail stehen aber Aufwand und Nutzen der vorgeschlagenen Änderungen nach Ansicht der Befragten in einem klaren Missverhältnis", kommentiert Guido Fladt, der bei PwC Deutschland die Grundsatzabteilung für Fragen der Rechnungslegung leitet.
Die Missverständnisse betreffen insbesondere die vom IASB vorgesehene direkte Darstellung des operativen Cashflows, meint Fladt. Mit dem FSP-Projekt haben sich bislang vor allem die börsennotierten Unternehmen befasst. Auf einer Skala von null ("nicht sinnvoll") bis vier ("sehr sinnvoll") bewerten diese die vorgesehenen Änderungen mit der Durchschnittsnote 1,6. "Aufgrund der möglichen Tragweite des Projekts für die Unternehmen empfiehlt es sich allerdings, die Diskussionen im IASB sorgfältig zu beobachten. Die Ergebnisse bieten Unternehmen eine gute Argumentationsbasis, um sich gegenüber dem IASB zu äußern", sagt Fladt.
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