Afrika: Finanzkrise weniger schlimm als gedacht
Jahrbuch zur Wirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent publiziert
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Afrikanisches Dorf: Politik bei Hungerkrise gefordert (Foto: pixelio.de, Jerzy) |
Bremen (pte008/16.08.2011/10:30) Die Folgen der Finanzkrise für Afrika sind gravierend, denn der internationale Handel, die Entwicklungshilfezahlungen und ausländische Direktinvestitionen brachen ein. Auch betroffen waren die Bildungs- und Gesundheitsausgaben der privaten Haushalte und der öffentlichen Hand. Gespart wurde auch an den Programmen zur Armutsbekämpfung und zum Umweltschutz. Zu diesem Schluss kommt das African Development Perspectives Yearbook 2010/2011. "Das Jahrbuch ist für Akteure vor allem in Afrika gedacht, aber auch für solche in Europa, USA und Asien, die mit Afrika zu tun haben", erklärt Karl Wohlmuth, Afrikaexperte und Mitautor der Studie, gegenüber pressetext.
Armut und Hunger stoppen
Ziel der Herausgeber und Autoren des Jahrbuchs ist es, auf Politikveränderungen hinzuweisen, die notwendig sind, um in Afrika nachhaltiges Wachstum und Armutsreduzierung zu erreichen. "Es ist kein Business Guide und daher für Unternehmen nicht direkt geeignet, aber auch für Manager und Unternehmer mit Kontakten zu Afrika lesenswert", erklärt Wohlmuth. Die Finanzkrise ist an dem Kontinent vorbeigegangen, denn das hohe Wirtschaftswachstum der vergangenen Dekade haben gute Voraussetzungen dafür geschaffen. Zudem konnte Afrika im internationalen Handel neue Partner in Asien und Lateinamerika gewinnen.
Rosig sieht es um die afrikanischen Volkswirtschaften dennoch nicht aus: "Die nächste Herausforderung, die für Afrika zu bewältigen ist, betrifft die Nahrungsmittelkrise, da der globale Anstieg der Preise eine schnelle Reaktion der Regierungen in Afrika erfordert", sagt Wohlmuth im pressetext-Gespräch. Einerseits ginge es darum, kurzfristig soziale Sicherungsnetze aufzubauen, um die Armen zu ernähren und um die Folgen für die Lage der Armen zu begrenzen. Langfristig sei aber der Aufbau der Landwirtschaft und der Agroindustrie wichtig, so dass Afrika weniger importabhängig bei Nahrungsmitteln wird und die Nahrungsmittelhilfe verringert werden kann.
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