pte20110803009 in Leben

Neue Behandlung für Herzrhythmusstörungen

Säure aus dem Gallensaft von Bären verbessert Signalübertragung


Stetoskop: Bären-Gallensaft hilft dem Herz (Foto: pixelio.de, Halina Zaremba)
Stetoskop: Bären-Gallensaft hilft dem Herz (Foto: pixelio.de, Halina Zaremba)

London (pte009/03.08.2011/10:00) Eine Chemikalie, die im Gallensaft der Bären enthalten ist, könnte zur Behandlung von Herzanfällen eingesetzt werden. Ursodeoxycholsäure (UDCA) kommt bereits zur Verringerung der Cholesterin-Produktion und beim Auflösen von Gallensteinenzum zum Einsatz. Eine Studie des Imperial College London http://imperial.ac.uk hat jetzt nachgewiesen, dass diese Säure auch bei potenziell gefährlichen Herzrhythmusstörungen wirksam ist.

UDCA kann laut den neuesten Forschungsergebnissen einen abnormalen Herzrhythmus oder eine Arrhythmie verhindern - und das bei Menschen, die einen Herzanfall erlitten haben sowie bei Föten. Die Säure verändert die elektrischen Eigenschaften der Myofibroblasten. Dabei handelt es sich um jene Zellen, die im Herzen von Föten und bei Herzanfall-Patienten nachgewiesen werden können.

Hilfe für schwangere Frauen

Das Team um Julia Gorelik wies nach, dass die Myofibroblasten die Übertragung der elektrischen Signale unterbrechen, die den Rhythmus des Herzens kontrollieren. Die Wissenschaftlerin betont, dass die Laborergebnisse nahelegen, dass UDCA dem Herzmuskel helfen könnte, elektrische Signale besser zu übertragen. UDCA wird bereits zur Behandlung von Cholestase eingesetzt. An dieser Krankheit leidet allein in Großbritannien eine von 200 schwangeren Frauen. Sie wird mit einem höheren Risiko einer Arrhythmie oder eines plötzlichen Todes beim Fötus in Zusammenhang gebracht. Die Chemikalie senkt die Werte der schädlichen Gallensäure, die die Krankheit verursacht und über die Plazenta auf das Kind übertragen werden kann.

Klinische Tests sollten jetzt nachweisen, ob die Ergebnisse der aktuellen Studie auch bei Patienten mit Herzversagen Gültigkeit haben. Der Gallensaft von Bären wird in der traditionellen chinisischen Medizin häufig eingesetzt. Kritiker beanstandeten in der Vergangenheit immer wieder, auf welche Art und Weise er gewonnen wird, berichtet die BBC.

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