Britischer Future-Verlag stanzt acht Magazine
US-Geschäft belastet - 100 Stellen von Streichungen betroffen
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Future-Magazine: Neuorganisation für Profitabilität (Foto: futureplc.com) |
Bath/Frankfurt am Main (pte020/21.07.2011/13:25) Der britische Zeitschriftenverlag Future Publishing http://futureplc.com hat angekündigt, acht seiner Magazine zu verkaufen oder zu schließen. Das Unternehmen, das am Hauptstandort in Bath rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, hat seinen Angestellten bereits am Freitag mitgeteilt, bis zu 100 Stellen zu streichen. Future-Publishing-CEO Mark Wood begründet den Schritt mit dem anhaltend schwierigen US-Geschäft.
Digitaler Fokus geplant
Von den Schließungs- und Verkaufsplänen betroffen sind insbesondere die Magazine "DVD & Blu-Ray Review", "What Satellite & Digital TV", "Home Cinema Choice", "London Tech Guides & Bookazines", Photoshop Focus Guides", "Nitro" sowie "Redline". Die strategische Neuausrichtung ist laut Wood unausweichlich, um die Profitabilität des Verlags zu bewahren. Auch sei diese Entscheidung nötig, um dem digitalen Content-Angebot die Stirn zu bieten.
Den nunmehr beschlossenen Neuanfang hat sich das Management alles andere als ausgesucht. Im Mai dieses Jahres teilten die Briten mit, dass sie in den sechs Monaten bis März einen 45-prozentigen Einbruch beim Vorsteuergewinn verkraften mussten. Der Grund: Das Geschäft in den USA lief nicht rund. Zudem reduzierten sich die Werbeeinnahmen um rund 15 Prozent. Das UK-Geschäft soll nun neu aufgestellt werden. Für die USA kommt der "digitale Fokus".
Online-Geschäft hat mehr Stellenwert
Printmedien versuchen sich der "digitalen Revolution", wie sie Experten nennen, bestmöglich anzupassen. Pay-Content-Modelle erweisen sich hierbei jedoch nur bedingt als geeignetes Geschäftsmodell. Ähnlich ergeht es auch den Buchhandelsketten als Vertriebsarm für die Magazine. "In Amerika gibt es keine Buchpreisbindung, zudem sind die Wege viel länger, sodass das Online-Geschäft einen sehr viel größeren Anteil hat", erklärt Claudia Paul vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels http://boersenverein.de gegenüber pressetext.
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