pte20110716002 in Business

Mittelstand zieht es in die weite Welt

Deutsche Unternehmen sind trotz Krise immer noch auslandsaktiv


New York: Deutsche KMU zieht es in das Ausland (Foto: abotupixel.de/R.Sturm)
New York: Deutsche KMU zieht es in das Ausland (Foto: abotupixel.de/R.Sturm)

Frankfurt (pte002/16.07.2011/06:05) Deutsche Mittelständler sind auch nach der Wirtschafts- und Finanzkrise stark auslandsaktiv. Im voherigen Jahr erzielte die Hälfte der mittelständischen Unternehmen Umsätze im Ausland oder importierten Waren oder Dienstleistungen. 67 Prozent der im Ausland aktiven Mittelständler waren mit Exporten auf internationalen Märkten präsent. Zugelegt hat der Mittelstand insbesondere mit dem Import. Das geht aus einer Studie der KfW Bankengruppe hervor.

"Die starke Zunahme der Importaktivitäten zeigt, dass offenbar immer mehr Mittelständler Effizienzpotenziale in ihren Wertschöpfungsketten heben, indem sie sich Beschaffungsmärkte im Ausland erschließen", sagt Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. Beispielsweise sparten die Mittelständler über eigene Direktimporte die Kosten für Zwischenhändler.

Die auslandsorientierten mittelständischen Unternehmen achten in ihrer Geschäftsstrategie auf Risiken. "Sie beobachten die wirtschaftliche Entwicklung sehr genau. Doch die Chancen überwiegen: Diese Unternehmen bewerten ihre mittelfristigen Geschäftserwartungen bis 2012 signifikant optimistischer als binnenorientierte Mittelständler", sagt Irsch. Auf Basis der Planzahlen der Unternehmen ist zu erwarten, dass im Jahr 2011 der Exportumsatzanteil noch einmal deutlich steigt.

Zugang zu Wissen

"Die Finanzmarktkrise ist an den deutschen Mittelständlern sicher nicht spurlos vorbei gegangen. So müssen beispielsweise die in der Krise zurückgestellten Investitionen nachgeholt werden. Mittlerweile scheinen Unternehmen jedoch die Krise weitgehend überwunden zu haben. Indem sie die Chancen, die ihnen die Auslandsmärkte bieten, nutzen, konnten kleine und mittelständische Unternehmen ihre Umsätze wieder deutlich steigern", sagt Charis Pöthig, Sprecherin bei der KfW gegenüber pressetext.

Der Weg ins Ausland bringt den Mittelständlern mehr als die Erschließung neuer Absatzmärkte und Bezugsquellen. Darüber hinaus nannten 34 Prozent der befragten mittelständischen Chefs den "Zugang zu Wissen" als Grund, den Schritt über die Grenzen zu wagen. Die Verlagerung von Produktionen ins Ausland spielte dagegen kaum eine Rolle bei der Motivation ins Ausland zu expandieren.

(Ende)
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