pte20110715012 in Leben

Facebook-Game nimmt es mit Extremismus auf

"Happy Oasis" soll Vorbildwirkung bei Kindern haben


Happy Oasis: Virtueller Oasenbau zur Extremismus-Bekämpfung (Foto: facebook.com)
Happy Oasis: Virtueller Oasenbau zur Extremismus-Bekämpfung (Foto: facebook.com)

Amman/Edinburgh (pte012/15.07.2011/13:30) Mit einer arabischen Nachempfindung des Social-Game-Klassikers FarmVille sagt der jordanische Spieleentwickler Suleiman Bakhit dem Extremismus den Kampf an. Bei dem neuen Facebook-Titel "Happy Oasis" bewirtschaften die User eine Oase statt eines Landguts. Insbesondere junge Anwender soll das Spiel adressieren. Statt extremistischer Ansichten erhofft sich der Anbieter, bei den Usern eine positive Vorbildwirkung zu erzielen. Bereits innerhalb weniger Tage konnte er damit rund 60.000 Fans gewinnen.

"Wir sind nicht alle Terroristen"

Arabische Superhelden hat Bakhit für Bücher schon in der Vergangenheit kreiert - etwa nach westlichen Vorlagen wie James Bond. Bei Happy Oasis herrschen dennoch vergleichsweise friedliche Bedingungen. "Um Extremismus zu bekämpfen, muss man bei den Jungen ansetzen", wird er von der BBC zitiert. Sie will er nun bei Facebook erreichen. Rund 30 Mio. User aus den arabischen Ländern nutzen derzeit das Social Network. "Die Botschaft ist einfach: 'Wir sind nicht alle Terroristen'", sagt Bakhit.

Im Vergleich zu seinen Büchern lässt sich die Nachricht in der Online-Community schneller und weiter verbreiten. Die Charaktere im Spiel hat der Entwickler "kindgerecht" gestaltet. Trotz des Facebook-Mindestalters von 13 Jahren betreiben Millionen noch jüngerer User eigene Accounts in dem Netzwerk. Um sie zu erreichen, ließ Bakhit auch die Ideen von Kindern in das Game einfließen. Diese verhalfen etwa einem weiblichen, mit einer Burka bekleideten Charakter in das Spiel. Bakhit selbst hatte daran Zweifel.

(Ende)
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