Entschlüsselung des Kartoffelgenoms geht voran
Genomkopien der Pflanze stellt Forscher vor Probleme
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Kartoffel: Vier Genomkopien vorhanden (Foto: aboutpixel.de/R.Sturm) |
East Lansing (pte010/11.07.2011/11:05) Die Kartoffel könnte einige genetische Verbesserungen vertragen. Vor allem wenn es um die Widerstandskraft gegen Krankheiten geht. Das Gemüse ist jedoch ein genetischer Dschungel. Die meisten Kartoffeln verfügen über vier Kopien des eigenen Genoms und jede unterscheidet sich sehr stark von den anderen. Das macht die genetische Sequenzierung zu einem Albtraum. Ein internationales Wissenschaftlerteam hat dieses Problem jetzt gelöst, in dem eine ganze Pflanze aus einer Pollenzelle gezogen wurde. Details der Studie wurden in Nature http://www.nature.com veröffentlicht.
So entstanden Kartoffel mit nur einer Kopie des Genoms, die das Team um Robin Buell von der Michigan State University http://www.msu.edu sequenzieren konnte. Die monoploide Sequenz lieferte eine Vorlage für die Zusammenstellung der DNA-Sequenz einer seltenen Kartoffelart, die diploid ist, also über zwei Genome verfügt. Auch jetzt konnte das Team nur genug Übereinstimmungen finden, um 55 Prozent der Sequenz erkennbar zu machen. Buell erklärte laut NewScientist, dass die Wissenschaftler jetzt auf bessere technologische Möglichkeiten warten müssen. Für die Entschlüsselung normaler Kartoffel ist ein Verfahren erforderlich, das längere Fragmente eines DNA-Moleküls gleichzeitig sequenzieren kann.
Vielzahl von Genen mutiert oder fehlerhaft
Aber bereits die aktuellen Forschungsergebnisse machen laut Buell klar, warum Krankheiten bei Kartoffeln ein Problem sind. Eine Vielzahl von Genen, die Schutz gegen Krankheitserreger bieten könnten, sind mutiert oder fehlerhaft. Die neue Sequenz könnte es auch leichter machen, bessere Kartoffel rascher und leichter zu züchten. In der Folge sollen herkömmliche Arten in Hinblick auf erwünschte Eigenschaften untersucht werden. Dazu können eine bessere Resistenz gegen Krankheiten aber auch Eigenschaften bei der Zubereitung oder der Konsistenz gehören.
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