Ägypten: Deutsche Firmen kommen glimpflich davon
Heimische Wirtschaft lässt sich von Unruhen nicht bremsen
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Ägyptische Protestbewegung: Bringt nur wenige Firmen aus dem Tritt (Foto: flickr.com, Ramy Raoof) |
München (pte002/15.03.2011/06:05) Die anhaltenden Unruhen in den arabischen Ländern gehen an der deutschen Wirtschaft nicht gänzlich spurlos vorüber. Schwerwiegende Folgen sind nach aktuellem Stand jedoch nicht zu erwarten. Der überwiegende Großteil jener Unternehmen, die in der betroffenen Region aktiv sind, ist von der Protestwelle nicht direkt betroffen, wie die Strategieberatung Roland Berger http://www.rolandberger.com aufzeigt. Einige Firmen mussten zwar Wachstumspläne vorerst auf Eis legen oder sich vorübergehend sogar ganz aus der Region zurückziehen. Dennoch gehen sie angesichts der revolutionären Bewegung von einer positiven Entwicklung aus.
Weitere Ausbreitung von Protesten nicht auszuschließen
Insgesamt ist das deutsche Handelsvolumen mit der MENA-Region (Middle East and North Africa) relativ gering. Für die Betriebe, die hier Absatzmärkte vorfinden, vor Ort produzieren oder Geschäftsbeziehungen etwa zu Zulieferern unterhalten, ist derzeit primär entscheidend, wie sich die Lage in Ländern wie Ägypten, den Emiraten, Saudi-Arabien oder Bahrain in naher Zukunft entwickelt. Dass sich die Massenproteste noch ausweiten, ist nicht auszuschließen. Neben zum Teil wichtigen Absatzmärkten bilden die arabischen Länder dabei hauptsächlich bedeutende Rohstofflieferanten - insbesondere für Erdöl.
Die Rolle der arabischen Märkte für die hier tätigen deutschen Firmen wird nach eigener Ansicht künftig noch wichtiger, wenngleich kurzfristig keine politische Stabilisierung absehbar ist. Viele Unternehmer erwarten sogar eine weitere Ausbreitung der Proteste. Mehr als 70 Prozent spüren laut Roland Berger derzeit jedoch keine negativen Folgen der Krise in den betroffenen Ländern. Rund 17 Prozent klagen über schwierigere Geschäfte und ebenso viele mussten Investitionspläne zurückschrauben. Die deutsche Wirtschaft bekommt die Unruhen nach Meinung der Betriebe wohl nur kurzfristig zu spüren, lässt sich davon aber nicht aus der Wachstumsbahn werfen.
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