pte20110126014 in Leben

Garten-Wolfsmilch hilft gegen weißen Hautkrebs

Wissenschaftler warnen jedoch vor Selbstversuchen


Wolfsmilch: Saft der Pflanze rückt Hautkrebs zuleibe (Foto: bobby metzger/pixelio.de)
Wolfsmilch: Saft der Pflanze rückt Hautkrebs zuleibe (Foto: bobby metzger/pixelio.de)

Brisbane (pte014/26.01.2011/11:00) Der Saft der in vielen Gärten vorkommenden Garten-Wolfsmilch ist offenbar für die Behandlung von weißem Hautkrebs geeignet. Wissenschaftler raten jedoch von Selbstversuchen ab, da der Behandlungsansatz sich noch in einem frühen Stadium befindet und es zu Irritationen der Haut kommen kann, wie es im British Journal of Dermatology heißt.

Weit verbreitet

Der weiße Hautkrebs gehört nicht zu den schwersten Formen der Krankheit. Er ist aber dennoch sehr weit verbreitet. Allein in Großbritannien entfällt laut BBC ein Drittel aller Krebsdiagnosen auf diese Krebsform, zu der Basalzellkarzinome und Plattenepithelkarzinome gehören. In den meisten Fällen ist es möglich, weißen Hautkrebs mittels eines chirurgischen Eingriffes, Einfrieren oder einer speziellen Form von Lichttherapie zu behandeln.

Bei manchen Menschen versagen diese Behandlungsmethoden jedoch oder erweisen sich als nicht passend. An der Studie nahmen Patienten teil, die in diese Gruppe fallen. Sie wiesen insgesamt 48 Läsionen auf. Alle wurden mit dem Saft von Euphorbia peplus behandelt, der drei Tage hintereinander einmal pro Tag auf die Haut aufgetragen wurde.

Uraltes Heilmittel

Der Pflanzensaft wird seit Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt. Die Wissenschaftler versuchten, seine Wirkung jetzt im Rahmen eines klinischen Tests zu überprüfen. Nach einem Monat hatten 41 der 48 Läsionen auf die Behandlung reagiert. Keine Spur eines Tumors konnte mehr nachgewiesen werden. Patienten, die nur teilweise auf die Behandlung reagiert hatten, wurde eine zweite Behandlung angeboten. Die Läsionen, die positiv auf eine Behandlung reagiert hatten, wurden zwischen zwei und 31 Monate weiter beobachtet.

Nach durchschnittlich 15 Monaten wiesen zwei Drittel der Läsionen immer noch eine vollständige Reaktion auf die Behandlung auf. Die Wissenschaftler erklärten, dass jetzt groß angelegte Studien klären müssten, ob Ingenol-Mebutat, der Wirkstoff im Pflanzensaft, einen neuen Behandlungsansatz ermöglicht.

Studien haben gezeigt, dass Ingenol-Mebutat beim Auftragen auf die Haut nicht nur die Krebszellen abtötet, sondern auch weiße Blutzellen, die so genannten Neutrophilen, rekrutiert, die das Risiko eines Rückfalls zu verringern scheinen. Sie zerstören alle verbleibenden bösartigen Zellen, die zu einem erneuten Wachstum des Tumors führen könnten.

(Ende)
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