Medizinische Datenerfassung leicht gemacht
Ein webbasiertes Datenerfassungssystem für medizinische Daten und Studien
Hagenberg (pts029/12.10.2010/16:38) Die Abteilung für Medizininformatik der RISC Software GmbH entwickelte ein webbasiertes Datenerfassungssystem für medizinische Daten. Für den Einsatz dieses neuartigen Systems sind keine IT-Experten mehr erforderlich - es reicht, wenn man ein Webformular bedienen kann.
Die moderne Medizin ist einem ständigen Streben nach Verbesserung unterworfen. Wichtige Werkzeuge zur kritischen Selbstbetrachtung und das Vorantreiben unseres medizinischen Wissens sind klinische Studien, Krankheits- und Komplikationsregister. Solche Register erzeugen enorme Mengen an Daten, die aufgrund ihrer Brisanz sicher und strukturiert gespeichert werden müssen. Softwaresysteme, die diese Aufgabe übernehmen, sind oft teuer und langwierig in der Entwicklung. Vom ersten Design bis zur fertigen Anwendung vergehen oftmals mehrere Monate.
Mit Hilfe des neuen Systems der Abteilung für Medizin-Informatik mit dem Namen YAMM kann diese Dauer auf wenige Stunden reduziert werden - und somit auch die Kosten. Der Mediziner kann durch einfache Konfiguration in Webformularen die Struktur der Daten, die er erfassen möchte, bestimmen. Den Rest erledigt das System selbsttätig - es erzeugt Eingabemasken, Übersichtstabellen, Navigationsbäume, Suchformulare und Statistikübersichten völlig automatisch. Auch Änderungen im laufenden Betrieb können auf diese Art einfach, schnell und ohne Hilfe von IT-Experten vorgenommen werden.
Das Rad nicht immer neu erfinden
"Wir wurden in der Vergangenheit mehrmals mit der Erstellung eines Krankheitsregisters beauftragt und stellten uns die Frage, warum wir das Rad jedes Mal neu erfinden müssen", begründet Dr. Michael Giretzlehner, Leiter der Abteilung, die Entwicklung des Systems. Basis für diese Entwicklung ist eine intelligente Datenstruktur, die sowohl Strukturdaten als auch Nutzdaten speichern kann und aus beidem gemeinsam die Weboberfläche generiert.
Das System kann zu einem wesentlich niedrigeren Preis als eine teure Individualentwicklung angeboten werden und minimiert dadurch die finanzielle Hürde, die die Anschaffung eines professionellen Datenspeicherungssystems darstellt. Somit kann die klinische Forschung unterstützt und die Qualität der Krankenanstalten verbessert werden.
(Ende)Aussender: | RISC Software GmbH - Forschungsabteilung Medizin-Informatik |
Ansprechpartner: | Dr. Michael Giretzlehner |
Tel.: | +43 (0)7236 3343 672 |
E-Mail: | michael.giretzlehner@risc.uni-linz.ac.at |