pte20100907033 Umwelt/Energie, Auto/Verkehr

Erstes Großserien-Elektroauto erreicht Österreich

Fast 36.000 Euro teurer Mitsubishi iMiev schafft 130 km/h Spitze


Der iMiev: Ab sofort in Österreich für 35.900 Euro erhältlich (Foto: Mitsubishi)
Der iMiev: Ab sofort in Österreich für 35.900 Euro erhältlich (Foto: Mitsubishi)

Wien (pte033/07.09.2010/14:40) Der Automobilkonzern Mitsubishi http://www.mitsubishi-motors.at hat heute, Dienstag, das erste Großserien-Elektroauto für den österreichischen Markt vorgestellt. Der Mitsubishi iMiev kann ab sofort bei ausgewählten österreichischen Autohändlern Probe gefahren und bestellt werden. Das Elektrofahrzeug erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde und hat eine Reichweite von 150 Kilometern, ist also eher auf den Stadtverkehr und weniger für lange Autobahnreisen ausgelegt.

"Der Trend zur Elektromobilität ist da. Es hat ein rasanter Paradigmenwechsel stattgefunden", sagt Österreichs Verkehrsministerin Doris Bures im Rahmen der Präsentation des iMiev im Technischen Museum Wien. Ihr langfristiges Ziel sei, bis 2020 die Rahmenbedingungen und Anreize zu schaffen, damit zu diesem Zeitpunkt fünf Prozent aller österreichischen Neuzulassungen Elektroautos zuzuschreiben sind. "Das klingt auf den ersten Blick nicht viel, bedeutet aber, dass 2020 135.000 Elektroautos auf Österreichs Straßen unterwegs sein werden", so die Ministerin.

Hohe Anschaffungskosten, Hauptzielgruppe Unternehmen

"Ab heute hat jeder Österreicher die Gelegenheit, den iMiev in den Landeshauptstädten Probe zu fahren und zu kaufen", sagt Gregor Strassl, Geschäftsführer von Mitsubishi Österreich. Ob sich das Auto mit einem Kaufpreis von fast 36.000 Euro (Leasing: 499 pro Monat) bei der breiten Masse der Autokäufer durchsetzen wird, darf freilich bezweifelt werden. Doch Privatpersonen sind in diesem ersten Stadium der Masseneinführung des iMiev noch gar nicht die Haupt-Zielgruppe. Zunächst wolle man den iMiev in den Fuhrparks von Unternehmen etablieren, so Mitsubishi.

In Österreich haben sich bislang zwei Unternehmen für die Anschaffung von Elektrofahrzeugen entschieden. Eines davon ist der Autofahrerclub ÖAMTC http://www.oeamtc.at , wo das Vehikel ab sofort ein Jahr lang auf seine Alltagstauglichkeit getestet werden soll.

Ladestationen an Bahnhöfen geplant

Zur Alltagstauglichkeit eines Elektrofahrzeuges gehört auch die flächendeckende Versorgung mit entsprechender Infrastruktur. "Wir arbeiten daran, diese zu gewährleisten", berichtet Verkehrsministerin Bures im pressetext-Gespräch. So sei etwa geplant, Bahnhöfe in Zukunft mit Lademöglichkeiten für Elektroautos auszustatten. "Unser Ziel ist ein Gesamtkonzept zur Anwendung dieser neuen Technologie", sagt Bures und verweist darauf, dass im kommenden Jahr der österreichische Staatspreis für Verkehr Elektromobilität zum Thema haben wird.

In Österreich angekommen, aber noch nicht zuhause

"Der iMiev ist ein technisch ausgereiftes Produkt", sagt Mitsubishi-Chef Strassl. Er ist mit seinen 6 Airbags, ABS und ESP in puncto Sicherheit am Stand der Technik und auch der Komfort kommt nicht zu kurz. Über eine Klimaanlage verfügt der iMiev ebenso wie über eine Servolenkung. Ist der verbaute Lithium-Ionen-Akku leer, so kann der iMiev binnen 7 Stunden an normalen Steckdosen wieder aufgeladen werden. Alternativ kann er über Starkstrom in dreißig Minuten zu 80 Prozent geladen werden. Eine flächendeckende Versorgung mit solchen Starkstrom-Ladestationen ist freilich noch nicht gegeben.

Ob sich der iMiev angesichts des hohen Preises und der gegenwärtig noch lückenhaften Infrastruktur in Österreich durchsetzen kann, muss die Zukunft zeigen. "Wir rechnen damit, dass der Markt für Elektroautos nächstes Jahr etwa 2.000 Stück groß sein wird. Wir möchten einen Marktanteil von mindestens 500 Stück schaffen", sagt Mitsubishi-Chef Strassl. Dies verdeutlicht die Tatsache, dass Elektromobilität heute zwar in Österreich angekommen, aber noch nicht zuhause ist.

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