Besitzer geben Jack Wolfskin zum Abschuss frei

Adidas als potenzieller Übernahmekandidat - Outdoor-Geschäft boomt

Outdoor-Ausrüstung: Jack Wolfskin setzt 2009 rund 251 Mio. Euro um (Foto: jack-wolfskin.com)

Idstein (pte027/05.08.2010/13:55) Der deutsche Outdoor-Spezialist Jack Wolfskin http://www.jack-wolfskin.com soll schon bald einen neuen Besitzer bekommen. Wie Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Kreise schreibt, erwägen beide Beteiligungsgesellschaften Quadriga Capital und die Private-Equity-Sparte von Barclays einen Verkauf. Als Interessent wird der Sportriese Adidas gehandelt. Der Verkauf scheint beschlossene Sache. Morgan Stanley wurde bereits damit beauftragt.

Ambitionierte Expansionspläne

Das Unternehmen aus Idstein im Taunus ist für potenzielle Käufer äußerst interessant. Denn dank der höheren Nachfrage aus Europa und Asien stiegen die Umsätze im vergangenen Jahr um 22 Prozent auf 251 Mio. Euro. Hinzu kommen die ehrgeizigen Wachstumspläne. Bereits im Februar teilte das Management mit, in Großbritannien und Italien neue Filialen zu öffnen. Außerdem will Jack Wolfskin nach Asien expandieren - allen voran nach China und Korea.

Der Outdoor-Experte, der seine Marktposition weiter ausbauen will, gibt sich auf Nachfrage von pressetext zugeknöpft. "Jegliche Anfragen bzw. Spekulationen bezüglich eines optional anstehenden Verkaufs kommentieren wir grundsätzlich nicht", so Jack-Wolfskin-Sprecherin Ingola Metz. Ähnlich verschlossen zeigen sich auch beide Beteiligungsgesellschaften. Adidas ist dem Bericht nach wegen des Ausbaus seiner Produktpalette an den Idsteinern interessiert.

Adidas will Outdoor-Marktführung

"Der Outdoor-Bereich ist für Adidas ein neuer Wachstumssektor, in dem wir uns langfristig stark positionieren wollen", unterstreicht Adidas-Sprecherin Katja Schreiber im Gespräch mit pressetext. Obwohl Adidas ein direktes Übernahmeinteresse an Jack Wolfskin nicht kommentieren möchte, will das Unternehmen langfristig "die athletische Outdoor-Marke" werden.

Jack Wolfskin passt Analysten nach in das Portfolio. Adidas will laut Outdoor-Chef Rolf Reinschmidt in den nächsten fünf Jahren einer der führenden Anbieter in diesem Bereich werden. Jack Wolfskin ist im Gegensatz zu den meisten anderen Marktplayern durch seine Zusammenarbeit mit Finanzinvestoren nicht eigenständig. Rivalen wie Schöffel, Vaude und Salewa sind zwar in Familienbesitz, wuchsen in den vergangenen Jahren aber nicht so stark.

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