Großkonzerne im Visier von Terroristen
Weltkarte des Terrorismus 2010 zeigt Handlungsbedarf und Erfolge auf
Hamburg (pte008/25.06.2010/10:00) Die Terrorgefahr ist mittlerweile vor der Haustür Deutschlands angekommen. Zwar gibt es eindeutige Krisengebiete wie beispielsweise den Irak, Pakistan, Afghanistan aber auch Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien gehören zu den Ländern mit zumindest erhöhter Gefährdung. Dies geht aus der aktuellen Weltkarte der Terrorgefahren 2010 hervor, die der Risikoversicherungsmakler Aon gemeinsam mit der Sicherheitsberatung Janusian veröffentlicht.
Die Fußball-WM verdeutlicht beispielsweise, dass ein falsches Sicherheitsgefühl in den Köpfen der Menschen existiert. "In der subjektiven Wahrnehmung Vieler ist Südafrika ein gefährliches Land. Objektiv betrachtet ist die Gefahrenlage in Südafrika aber nur unwesentlich schlechter als die in Deutschland", so Sabrina Jestrich, Terrorexpertin von Aon Deutschland gegenüber pressetext.
Gefährdung für Unternehmen
Für die Schweiz besteht nur ein leicht erhöhtes Risiko, Österreich gilt sogar nur als gering gefährdet. Im Visier von zumeist globalen Islamisten und Nationalisten sind vor allem auch international operierende Organisationen und Unternehmen. Am jüngsten Beispiel, der Entführung zweier Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) im Sudan, weltweiten Piratenübergriffen und Anschlägen auf politische und wirtschaftliche Ziele wird deutlich, dass sich Unternehmen absichern müssen.
"Wir ermutigen Unternehmen dazu, Sicherheitsrisikokontrollen durchzuführen, die an die für ihr Personal und ihre Vermögenswerte bestehende Gefährdung angepasst sind. Hierzu müssen die Unternehmen in einem ersten Schritt, basierend auf der Risikobewertung eines Experten, ihre Schwachstellen identifizieren und den Gefährdungsgrad verringern. Um die Auswirkungen etwaiger Anschläge zu vermindern, haben Unternehmen zudem die Möglichkeit, eine entsprechende Versicherung abzuschließen und so ihr Risiko teilweise oder vollständig abzutreten", so die Terrorexpertin.
Maßnahmen zur Terrorbekämpfung funktionieren
Doch die aktuelle Analyse des Risikoversicherungsmaklers zeigt auch, dass die internationalen Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung greifen. Die Fähigkeiten der Terrorgruppen, einen Anschlag wie den des 11. September 2001 zu verüben, würden durch die Maßnahmen stark eingeschränkt werden.
"Seit dem 11. September ist es Al-Qaida nicht gelungen, die nötige Stärke zu erlangen, um eine weitere Operation dieser Tragweite durchzuführen. Dies ist zum Teil auf die Entschlossenheit der Regierungen zurückzuführen, den internationalen Terrorismus auf vielen Ebenen militärisch bis finanziell zu bekämpfen. Was uns aber weiter Sorgen bereitet ist, dass Terroristen auch in Zukunft versuchen werden, Anschläge mit einer hohen Zahl von Opfern zu verüben und hierfür Schwarmtaktiken anwenden werden, so wie im November 2008 in Mumbai", schätzt Jestrich ein.
Risiko bleibt vorerst bestehen
Die Analyseergebnisse zeigen zudem, dass vor allem Al-Qaida gezwungen sei, Netzwerke in den traditionellen Krisengebieten zu bilden. Solche Netzwerke und ihre Gefolgsleute in Europa und Nordamerika geben weiterhin Anlass zur Sorge - obwohl bezogen auf die Anschlagshäufigkeit in den vergangenen Monaten eine leicht rückläufige Entwicklung zu verzeichnen ist.
Jestrich resümiert: "Global betrachtet sind wir etwas sicherer vor Terror als im vergangenen Jahr - auch wenn der Unterschied gering ist. Aber er spiegelt den Druck wider, der auf die Terroristen ausgeübt wird, um zu verhindern, dass sie stärker werden."
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