Erster privater Ferrari-Zug startet 2011
Italien: Marktkonkurrenz für staatliche Eisenbahn
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Der erste "Italo" ist bereits angekommen. (Foto: ntvspa.it) |
Rom (pte035/26.05.2010/13:50) Mit 300 km/h durch die Landschaft fegen und am Laptop im Internet surfen oder Live-TV genießen. Diese Leistung will der erste private Hochgeschwindigkeitszugsbetreiber NTV Nuovo Trasporto Viaggiatori) http://www.ntvspa.it seinen Kunden bieten. An NTV halten Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, der Schuhhersteller Diego della Valle und der Großindustrielle Gianni Punzo die Mehrheit. Die erste Verbindung wird es zwischen Mailand und Rom geben. Später werden die Städte Turin, Mailand, Bologna, Florenz, Neapel, Salerno, Venedig und Padua hinzukommen.
"Vor einigen Tagen ist die erste Garnitur des roten elfteiligen Zuges mit 460 Sitzplätzen vom Hersteller Alstom aus LaRochelle in Italien eingetroffen", so NTV-Pressesprecher Mario Taliani im pressetext-Interview. Nun gehe man in die Testphase. "Anfang September 2011 soll der Betrieb des 'Italo' beginnen." Die Betreiber wollen mit einer Zugsflotte von 25 Garnituren die staatliche italienische Eisenbahn in Sachen Leistung, Qualität und auch Preis herausfordern.
Luxuszüge aus Frankreich
"Wir setzen auf ein Produkt, das sich in Sachen Technologie und Sicherheit bewährt hat", so Taliani. Mit dem Triebwagenzug AGV ist dem Hochgeschwindigkeitshersteller Alstom 2007 der absolute Geschwindigkeitsrekord von 574 km/h gelungen. Die italienischen Schienennetze - vor allem zwischen den großen Metropolen - sind heute als Hochleistungsverbindungen ausgebaut.
"In Sachen Geschwindigkeit gibt es keine Konkurrenz zur staatlichen Bahn", so Taliani. Die Stärke des Italo liege in der Qualität, in der flexiblen Fahrpreisgestaltung und in der Leistung. Neben der Internetverbindung - einer Kombination aus Satellit, UMTS und WiFi - und dem Live-TV, wird es auch einen Kino-Wagen mit HD-Screens geben.
Eisenbahngesellschaft als Jobmotor
Insgesamt 51 Trips werden die 200 Meter langen Zugsgarnituren täglich bewältigen. Zwischen Rom und Mailand wird es in beide Richtungen drei Non-stop Verbindungen und 14 mit Zwischenstation in Florenz und Bologna geben.
Die erste Investition ist bereits am NTV Nola Campano Depot getätigt. Dort hat das Unternehmen für die Errichtung von Gebäuden zur Wartung der Züge 90 Mio. Euro investiert. "NTV wird ein Job-Motor sein, denn 850 neue Mitarbeiter werden beschäftigt", so der Pressesprecher. Unter anderem werden 17,5 Mio. Euro in ein Schulungszentrum investiert. Durchschnittalter der neu rekrutierten Belegschaft ist 25 Jahre.
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