Navigation: Zulieferer erhoffen Elektroauto-Boom
Entwickler intelligenter Systeme zwischen Nischen- und Massenmarkt
![]() |
Zulieferer warten auf Startschuss für Massenmarkt Elektroauto (Foto: aboutpixel.de, Hirschbichler) |
Frankfurt (pte004/11.05.2010/06:05) Die Zulieferer der Automobilindustrie müssen sich in Geduld üben, bis das Elektroauto die Massenmarktreife erlangt. Umso mehr drängen sie auf schnelleren Fortschritt. Von einem Boom der Elektrofahrzeuge würden etwa die Hersteller intelligenter Navigationshardware und Entwickler von Telematiksystemen profitieren. Sie sind dabei ihres eigenen Schicksals Schmied, könnten sie doch das wohl wichtigste Argument gegen die Anschaffung eines Elektroautos etwas entkräften. Um der Herausforderung der geringen Reichweite zu begegnen, sind sie aber auch direkt von einer vorhandenen Infrastruktur abhängig. Ihr wirtschaftlicher Erfolg steht damit auf Messers Schneide.
Standardausstattung
Intelligente Navigations- und Telematiksysteme sollen die Fahrer von Elektrofahrzeugen in Zukunft über den Ladezustand ihres Autos, die mit der Restladung verbleibende Distanz sowie Vorschläge und Reservierungsmöglichkeiten für Ladestationen auf der Strecke informieren. Die dafür notwendige Hardware ist der Unternehmensberatung Frost & Sullivan http://frost.com zufolge bereits in die Kosten für das Fahrzeug selbst einkalkuliert. Den Verbrauchern sind die Modelle derzeit aber zu teuer (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100419022/).
"Kurzfristig sind geringere Preise für Elektroautos nicht realisierbar", sagt Thomas Martin Fojcik, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center für Automobil-Management (CAMA) http://www.cama-automotive.de an der Universität Duisburg-Essen, im Gespräch mit pressetext. Telematiksysteme werden nach Angaben von Frost & Sullivan bei allen bis 2015 neu verkauften Elektroautos eine Marktdurchdringung von mehr als 80 Prozent aufweisen. "Intelligente Navigations-Hardware wird bei neuen Elektroautos Teil der Standardausstattung sein", heißt es. Die Fahrer erwarten nur für Dienst- und Serviceleistungen Zusatzkosten.
Elektroauto als Nischensegment
Trotz der erwartet hohen Marktdurchdringung bleibt die Frage nach der Größe dieses Marktes für die Hersteller und Entwickler von Navigations- und Telematiklösungen vorerst offen. Die Expansion von Ballungsräumen wird die Nachfrage nach Elektroautos nach Ansicht der Experten erhöhen, wovon auch die Zulieferer profitieren würden. Dennoch bedürfe es einer entsprechenden Infrastruktur, um eine Masseneinführung zu ermöglichen.
Für die Mehrheit der konventionellen Autohersteller wird das Elektroauto ein Nischenprodukt bleiben, meint Frost & Sullivan. Der Infrastrukturaufbau und die Marktentwicklung für Navigations- und Telematik-Spezialisten dürften sich so trotz öffentlicher Förderungen und steuerlicher Anreize einerseits zwar verlangsamen. Andererseits könnte ihnen das Feld damit jedoch alleine überlassen werden. So bleibe fraglich, ob die Autokonzerne bereit sind, Geld und Zeit in die Entwicklung von speziellen Telematikkonzepten für ihre Elektroautos zu investieren.
(Ende)Aussender: | pressetext.deutschland |
Ansprechpartner: | Manuel Haglmüller |
Tel.: | +43-1-811-40-315 |
E-Mail: | haglmueller@pressetext.com |