pte20100423023 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Axel Springer will Kapitalmarkt anzapfen

Free Float soll sich auf über 40 Prozent fast verdoppeln


Springer plant Verkauf von eigenen Aktien (Foto: pixelio.de, RainerSturm)
Springer plant Verkauf von eigenen Aktien (Foto: pixelio.de, RainerSturm)

Berlin (pte023/23.04.2010/13:45) Der Verlagsriese Axel Springer hat heute, Freitag, angekündigt, bis zu 2,93 Mio. neue Aktien bei institutionellen Investoren zu platzieren. Die Papiere, die neun Prozent des Grundkapitals der Berliner ausmachen, sollen zeitgleich mit der Platzierung eines weiteren Aktienpakets aus dem Bestand der Deutschen Bank stattfinden. Dieses Paket enthält rund 2,75 Mio. Springer-Aktien. Damit gehen noch im laufenden Quartal 17,2 Prozent des Grundkapitals an die Börse.

"Die Beschaffung von Kapital steht nicht im Vordergrund, sondern die Erhöhung des Handelsvolumens und des Free Floats. Das macht die Aktie für Anleger noch attraktiver", unterstreicht Springer-Sprecherin Edda Fels auf Nachfrage von pressetext. Das Papier notiert bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:35 Uhr) mit einem leichten Minus von 1,29 Prozent bei 90,58 Euro.

Mehr als 500 Mio. Euro

Das Volumen der Pläne dürfte die Börsianer überrascht haben. In der konzertierten Aktion ist damit vorgesehen, Unternehmensanteile im Wert von mehr als einer halben Mrd. Euro auf den Kapitalmarkt zu werfen. Der Grundsatzbeschluss für die Kapitalvorhaben wurde Springer zufolge in einer gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat gefasst. Läuft alles wie geplant, und die Platzierung würde vollständig realisiert, dann erhöhte sich der Streubesitz des Bild- und Welt-Herausgebers aus heutiger Sicht von rund 23 Prozent auf mehr als 40 Prozent.

Die Resonanz für die Pläne ist noch verhalten. Zwischenzeitlich fiel der Springer-Kurs an der Börse um 2,5 Prozent auf 89,50 Euro. Die Platzierung der eigenen Aktien wird laut dem Unternehmen auf Basis einer entsprechenden Ermächtigung der Hauptversammlung erfolgen, die eine Ausgabe eigener Anteilsscheine gegen Bezahlung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gestattet und in der Hauptversammlung erneuert. 51,5 Prozent liegen bei der Axel Springer Gesellschaft für Publizistik. Sieben Prozent hält Friede Springer.

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