Playboy-Merchandising floppt bei Sammlern
Kritik: Aktuelle Produkte hätten nichts mehr mit der Marke zu tun
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Sammler unzufrieden mit Playboy-Produktangebot (Foto: playboy.com) |
Chicago (pte015/06.04.2010/11:39) Die aktuellen Merchandisingartikel des renommierten Männermagazins Playboy http://www.playboy.com stoßen auf Ablehnung. Langjährige Sammler und Fans der Marke beklagen, dass die derzeit angebotenen Produkte nichts mehr mit dem Playboy zu tun hätten. So drohen Produktlinien mit dem berühmten Bunny-Logo, die Bräunungssprays, Getränke und ein Einwegfeuerzeuge umfassen, zu floppen, berichtet das Wall Street Journal.
Sammler wie der 57-jährige Ken Ritchie aus Memphis, der seit rund zehn Jahren Playboy-Artikel sammelt und auch damit handelt, zeigen sich enttäuscht. "Da sind jetzt eine Menge dummer Sachen dabei, die keinerlei Verbindung zum Playboy haben", schimpft Ritchie. Kein Mann hätte Interesse daran, Nabelpiercing-Ringe zu kaufen, nur weil sie unter der Playboy-Lizenz vertrieben werden. Für Sammler wie Ritchie geht es nach wie vor um traditionelle Merchandising-Artikel wie Pinup-Kalender, Playmate-Autogrammkarten oder typische Playboy-Figuren.
Wichtige Einnahmequelle
Für das Männermagazin hat sich der Merchandise-Bereich im Laufe der Jahre zu einer immer wichtigeren Einnahmequelle entwickelt - insbesondere seid die Werbeeinnahmen zu schwächeln begannen. So steht der Playboy nun vor der Frage, wie einerseits möglichst viele Produkte vermarktet werden können und gleichzeitig die Kernzielgruppe nicht verschreckt wird.
Der Spagat dürfte sich schwierig gestalten, denn die Sammler haben das größte Problem damit, dass die vermarkteten Produkte immer mehr werden und das Logo "wahllos auf irgendwelche Artikel" gedruckt werden.
Branding ausgeweitet
Zwar hat der Playboy seinen Marketingstempel schon seit Jahrzehnten immer mehr Produkten aufgedrückt, doch der seit letztem Jahr verantwortliche CEO Scott Flanders, drängt auf eine noch stärkere Ausweitung. "Ich glaube, wir sind in der Vergangenheit ein wenig konservativ gewesen, was die Kategorien-Erweiterung betrifft", zitiert das WSJ Flanders. Gleichzeitig ist sich der Playboy-CEO aber auch bewusst, dass sich eingefleischte Fans durch diese Strategie abgestoßen fühlen können.
2009 machte Playboy 37 Mio. Dollar Umsatz mit Merchandising-Artikeln. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2000 nur 9,2 Mio. Die US-Printausgabe des Männermagazins brachte im vergangenen Jahr etwa 55 Mio. Dollar ein. Ende 2009 befand sich das Unternehmen in Verkaufsverhandlungen mit der US-Markenmanagementfirma Iconix Brand Group (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/091113015/).
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