Public Eye: Davos im Schatten der Skandal-Elite
Ratlosigkeit beherrscht Weltwirtschaftsforum
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Public Eye Awards für verantwortungslose Unternehmen (Foto: evb.ch) |
Davos (pte106/27.01.2010/11:30) Alle Jahre wieder trifft sich die Wirtschaftselite beim World Economic Forum (WEF) in Davos. Wie jedes Jahr werden zum Startschuss skandalträchtige und unverantwortliche Unternehmen mit dem Public Eye Award gekürt und durch die Erklärung von Bern (EvB) http://www.evb.ch und Greenpeace in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/080126012/). Das WEF ist anders als sonst und mehr denn je von Ratlosigkeit überschattet. Die Nominierungen für die Skandal-Auszeichnung waren eine vergleichsweise klare Sache.
"Bei den Nominierungen gab es letztlich eindeutige Entscheidungen", meint Oliver Classen, Mediensprecher der EvB und Koordinator der Public Eye Awards, im Gespräch mit pressetext. Zwar stehe die Jury immer vor einer schwierigen Entscheidung. "Wir müssen stets Äpfel mit Birnen vergleichen und entscheiden, welches unverantwortliche Verhalten gravierender ist als das andere", erklärt Classen. Schlussendlich sei die Wahl der nominierten Konzerne jedoch klar gewesen. Bei den betroffenen Unternehmen ist der Preis eher unbeliebt, macht er doch auf umwelt- und menschenverachtende Praktiken aufmerksam.
Auswege aus der Krise
Für den Public Eye "Global Award" sind drei Konzerne aus drei Kontinenten nominiert. Aus mehr als 40 Nominierungen durch NGOs wählte die Jury den Stahlgiganten Arcelor Mittal, die Royal Bank of Canada sowie GDF Suez. Letztere sind ihrerseits beispielsweise für die Finanzierung "des ökologisch wie sozial fatalen Ölsand-Abbaus in der kanadischen Provinz Alberta" bzw. für ein Großkraftwerk am brasilianischen Madeira-Fluss, "das gigantische Umweltzerstörungen und Massenvertreibungen der indigenen Bevölkerung zur Folge hat", verantwortlich.
Darüber hinaus werden der "Greenwash Award" und der "Swiss Award" vergeben, wofür mitunter der Pharmakonzern Roche oder das International Olympic Comittee nominiert sind. Parallel zur Public-Eye-Verleihung fällt der Startschuss für das WEF, in dessen Rahmen Wirtschaftsweise und Führungskräfte schlussendlich Lösungen und Auswege aus der Krise finden sollen. Zwar scheinen die schlimmsten Folgen des bereits mehr als zwei Jahre andauernden Wirtschaftsdebakels überstanden. Statt Aufbruchsstimmung dominieren derzeit dennoch Zweifel und Unsicherheit.
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