FriendFinder: Mit Online-Porno an die Börse
Anbieter von Erotik-Inhalten wird mit IPO-Plänen konkreter
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Penthouse-Herausgeber FriendFinder will an die Börse (Foto: penthousemagazine.com) |
Boca Raton (pte003/13.01.2010/06:05) In der Finanzkrise ist der Markt für Börsengänge (Initial Public Offerings, IPO) ausgetrocknet. An dieser Situation will mit FriendFinder Networks http://ffn.com nun ausgerechnet ein Anbieter von Online-Porno, Erotikseiten und Singlebörsen etwas ändern. Der US-Medienkonzern, zu dessen Portfolio etwa das Männermagazin Penthouse oder die Sex-Kontaktbörse AdultFriendFinder zählen, hat seine IPO-Pläne konkretisiert und könnte sein Angebot für Erwachsene noch in diesem Jahr Spekulanten und Anlegern schmackhaft machen. Experten orten jedoch ein schlechtes Geschäft.
Eigenen Angaben zufolge verzeichnet der IPO-Kandidat bei seinen Angeboten insgesamt über 365 Mio. registrierte User. In den ersten drei Quartalen 2009 erwirtschaftete FriendFinder einen Umsatz von über 244 Mio. Dollar. Dennoch schreibt der Konzern rote Zahlen. Aus dem IPO will das Unternehmen nun rund 220 Mio. Dollar erlösen, um Schulden zu begleichen. "Keine guten Voraussetzungen für einen Börsengang", meint ein Experte, der nicht genannt werden wollte, gegenüber pressetext.
FriendFinder vor Facebook
Unter den weltgrößten Internet-Unternehmen werden verschiedene Online-Netzwerke als potenzielle IPO-Kandidaten gehandelt. So reißen etwa die Spekulationen um einen noch 2010 möglichen Börsengang vom 350 Mio. User starken Facebook nicht ab (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/091120012/). Darüber hinaus könnten bald Aktien von LinkedIn oder auch des Online-Games-Anbieters Zynga gehandelt werden. Dennoch dürfte FriendFinder seiner Konkurrenz zuvor kommen, obwohl das Unternehmen bereits mehr als ein Jahr erfolglos an einem Börsengang gebastelt hatte.
Ursprünglich wollte der Kontaktbörsen-Betreiber bei dem IPO rund 460 Mio. Dollar einnehmen. Erst in der vergangenen Woche wurde der Antrag an die zuständige Behörde, die US Securities and Exchange Commission, jedoch erneuert. Insgesamt sollen 20 Mio. Aktien zu einem Preis zwischen zehn und zwölf Dollar je Stück aufgelegt werden, wie aus dem Dokument hervorgeht. Ein konkretes Datum für den Börsengang ist bisher jedoch nicht bekannt.
FriendFinder-IPO-Antrag:
http://www.sec.gov/Archives/edgar/data/1451951/000139843210000009/i10722.htm
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