Neuprojekte: China entert Europas Solarmarkt
Staatsbetrieb schielt auf Einspeisetarife - Weitere Unternehmen im Schlepptau
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Chinesen nehmen Europas Solarmarkt ins Visier (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm) |
Kopenhagen (pte013/18.12.2009/11:09) Der chinesische Staatsbetrieb und Spezialist für Erneuerbare Energien China Energy Conservation Investment Corp. (CECIC) hat im Zuge des Klimagipfels in Kopenhagen Interesse an einem Einstieg in den europäischen Solarmarkt bekundet. Konkret seien Investitionen sowie der Betrieb von Projekten in Deutschland, Italien und Spanien im Gespräch. Das europäische Projektgeschäft sei für die Chinesen besonders angesichts der nach wie vor hohen Solarstromvergütungen attraktiv. Bei erfolgreichem Engagement sei nicht auszuschließen, dass CECIC eine Flut von Investments aus chinesischen Firmen folgt.
Chinesen übernehmen das Ruder
Zum Ende des Vormonats hat CECIC eine Kreditlinie in Höhe von knapp drei Mrd. Dollar über zwei Jahre von der ebenfalls staatlichen Export-Import Bank of China beschafft, um die Auslandsexpansion zu finanzieren. "Der globalen Finanzkrise fielen in Europa einige Solarprojekte zum Opfer. Die hier angebotenen Solartarife sind aber noch immer äußerst attraktiv. Somit sind wir interessiert, das Ruder zu übernehmen", wird CECIC-Manager Zhang Jun vom Wall Street Journal zitiert. Sollte das Investitionsmodell erfolgreich sein, seien auch andere Unternehmen an einem Markteinstieg in Europa interessiert.
Bisher konzentrierten sich die Projekte des Staatsbetriebs hauptsächlich auf das chinesische Inland. Bis 2012 plant das Unternehmen, eine Gesamtkapazität von zumindest 1.400 Megawatt Leistung installiert zu haben, was einer explosionsartigen Steigerung gegenüber der aktuell installierten Leistung von 20 Megawatt entspräche. Neben Solarprojekten ist CECIC jedoch auch an Wind- und Biomasse-Energieprojekten beteiligt.
Beitrag gegen Klimawandel
Zhang zufolge ist für ein Europa-Engagement ein Konsortium aus mehreren Unternehmen aus der Volksrepublik denkbar. CECIC wolle daran jedoch in jedem Fall den Mehrheitsanteil behalten. Im Juli hat etwa der chinesische Solarriese Suntech Power eine strategische Partnerschaft mit CECIC geknüpft, um gemeinsame Solarprojekte über einen Zeitraum von fünf Jahren zu entwickeln.
Im Rahmen des Klimagipfels hatten Entwicklungs- und Schwellenländer - darunter China - finanzielle Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel vonseiten der Industrienationen gefordert. Der Volksrepublik zufolge etwa sollen reiche Nationen vorerst bis 2020 jährlich 0,5 bis ein Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts zur Verfügung stellen.
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