Verkaufsverhandlungen: Playboy-Aktionäre jubeln
Männermagazin vor Übernahme - Papiere springen um 40 Prozent
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Playboy in Verkaufsverhandlungen (Foto: playboy.com) |
Chicago/New York (pte015/13.11.2009/10:55) Der Playboy-Konzern um das gleichnamige traditionsreiche Männermagazin hat offenbar Verkaufsverhandlungen mit der US-Markenmanagementfirma Iconix Brand Group http://www.iconixbrand.com aufgenommen. Angesichts eines immer tieferen Finanzlochs hatte das Unternehmen um Erotik-Guru Hugh Hefner bereits zu Jahresbeginn bekannt gegeben, über einen Verkauf nachzudenken (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090219018/). Die Börse reagierte mit einer Kursexplosion und bescherte Playboy-Investoren ein Plus von rund 42 Prozent.
"Playboy von morgen kann nicht Playboy von heute sein"
"Publikumszeitschriften haben an vielen Stellen strukturelle Probleme", erklärt Volker Nickel, Sprecher des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) http://www.zaw.de , im Gespräch mit pressetext. Allein in Deutschland gebe es über 900 Titel im Bereich Publikumszeitschriften. "Dass das auf Dauer nicht gut gehen kann, ist vorgezeichnet", meint der Experte. Die Magazinlandschaft befinde sich daher in einer gesellschaftlichen und redaktionellen bzw. inhaltlichen Weiterentwicklung.
"Der Playboy von morgen kann nicht mehr der Playboy von heute sein", verdeutlicht Nickel gegenüber pressetext. Die Gesellschaft entwickle sich weiter, weshalb auch bei den Medien strukturelle Änderungen vorgenommen werden müssten. Gerade innerhalb der Zeitschriftenlandschaft werde zu viel Ähnliches produziert, die Titel müssten individueller werden. Mögliche Besitzerwechsel könnten den Magazinen neue Perspektiven bringen, die durchaus notwendig sein könnten.
Marktwert gefallen
Der mögliche Playboy-Bieter Iconix ist auf der Suche nach neuen Marken, um diese an Händler und Hersteller zu lizenzieren. Eine Playboy-Übernahme ist zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht sicher. Wie Bloomberg unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, hat Iconix vorerst die Finanzsituation des Medienkonzerns analysiert. Zuletzt war der Marktwert der 1953 gegründeten Marke auf rund 100 Mio. Dollar gefallen.
Neues Jahreshoch
Die Playboy-Aktie war im Jahresverlauf wegen rückläufiger Werbeeinnahmen und schrumpfender Leserzahlen immer weiter unter Druck geraten. Seit dem bisherigen Jahreshoch im März bei 3,10 Euro war der Titel um über 40 Prozent eingebrochen und pendelte zuletzt um 2,20 Euro.
Die Übernahmeverhandlungen ließen das Papier zeitweise um knapp 70 Prozent in die Höhe schnellen. Zu Redaktionsschluss dieser Meldung (10:35 Uhr) notiert die Aktie in Frankfurt mit einem Plus von 42,17 Prozent auf einem neuen Jahreshoch bei 3,27 Euro. Bisher ist allerdings noch unklar, wie hoch ein Iconix-Angebot für die Marke Playboy ausfallen könnte. Der Titel könnte daher vorerst noch orientierungslos bleiben. Die Aktie des Interessenten ist hingegen um 3,2 Prozent gefallen.
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