Absatzflaute: Hyundai baut Marktanteile aus
Asiatische Autohersteller profitieren von Rezession
![]() |
Hyundai nutzt Absatzflaute für Aufholjagd auf Konkurrenz (Foto: hyundai.de) |
Seoul/Detroit/München (pte019/22.09.2009/11:12) Asiatischen Automobilkonzernen wie der Hyundai Kia Automotive Group haben Rezession und Wirtschaftskrise offenbar weniger zugesetzt als ihren westlichen Konkurrenten. Besonders von der Absatzflaute im US-Automarkt dürften die Konstrukteure sogar profitiert haben. So konnten sich die Hersteller innerhalb der vergangenen Monate in westlichen Märkten deutlich besser positionieren als bisher, während ihre Mitwerber Marktanteile abgeben mussten. Gerade den vorwiegend für Kleinwagen bekannten Marken kamen Förderprogramme wie die Abwrackprämie oder deren US-amerikanisches Pendant "Cash for Clunkers" zu Gute. "Die Kehrseite der Medaille kommt jedoch bereits im nächsten Jahr", warnt UniCredit-Analyst Georg Stürzer im Gespräch mit pressetext.
Dem Experten zufolge hat sich der Autoabsatz in den USA und Europa bis August äquivalent entwickelt. "Es hat einen klaren Shift der Nachfrage zu kleineren Fahrzeugen gegeben. Die beiden Märkte zeigen das gleiche Bild", erklärt Stürzer. Der Marktanteil der Südkoreaner im US-Neuwagensegment sei im Vormonat mit über zwei Prozent signifikant auf mittlerweile acht Prozent angestiegen. Damit verwies Hyundai Kia sogar den Konkurrenten Chrysler mit nur 7,4 Prozent auf die hinteren Ränge. Allein im August konnte der Hersteller dank "Cash for Clunkers" über 60.000 Fahrzeuge absetzen, bevor das Subventionsprogramm auslief. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnete das Unternehmen somit einen 47-prozentigen Anstieg der Verkäufe, während die Gesamtindustrie nur um ein Prozent wuchs.
"Allerdings werden die Koreaner dieses Wachstum nicht halten können", betont Stürzer. So muss die Branche im kommenden Jahr etwa auf die umfangreichen Fördermittel verzichten, die 2009 in die Maßnahmen zur Herstellersubvention gesteckt wurden. "Da geht einiges an Volumen aus dem Markt. Nachfrage und Wachstum bleiben somit nicht nachhaltig auf dem hohen Niveau", meint Stürzer gegenüber pressetext. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre gelang der Konzerngruppe um die Marken Hyundai und Kia dennoch eine beeindruckende Aufholjagd.
Noch vor einer Dekade befand sich der Konstrukteur auf Rang elf der weltweit größten Autohersteller. Im Vorjahr ließ das Unternehmen Honda und Ford hinter sich und liegt mittlerweile hinter Toyota, General Motors und Volkswagen auf Platz vier. Abgesehen von Subaru kann Hundai Kia voraussichtlich als einziger Autobauer darauf verweisen, 2009 etwa im US-Markt mehr Autos zu verkaufen als im Vorjahr. Größere Mitwerber mussten hingegen Einbußen von über 20 Prozent hinnehmen. Neben den schwer angeschlagenen US-Herstellern ist Hyundai Kia zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für japanische und europäische Autobauer gewachsen.
(Ende)| Aussender: | pressetext.deutschland |
| Ansprechpartner: | Manuel Haglmüller |
| Tel.: | +43-1-811-40-315 |
| E-Mail: | haglmueller@pressetext.com |


