Kompaktwindturbine versorgt Privathaushalte mit Strom
Spezielle Konstruktion erlaubt auch Einsatz in Schwachwindgebieten
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Kompaktturbine soll Haushalte mit Strom versorgen (Foto: earthtronics.com) |
Muskegon, Michigan (pte017/08.06.2009/12:20) Das US-Unternehmen WindTronics http://www.earthtronics.com hat eine neuartige Kompaktwindturbine entwickelt. Dieser 43 Kilogramm schwere Stromerzeuger ist speziell für Schwachwindgebiete ausgelegt worden und für die Energieversorgung privater Haushalte prädestiniert. "Wenn Windturbinen wie bisher üblich nur bei Windgeschwindigkeiten zwischen 13 und 40 km/h funktionieren, dann können sie in örtlicher wie klimatischer Hinsicht nur begrenzt eingesetzt werden. Unser Produkt wird hingegen bei Windgeschwindigkeiten von drei bis 70 km/h Strom erzeugen", sagt Brian Levine, Vice President Business Development von WindTronics.
Erste Prototypen des Modells wurden bereits gebaut. Die Kompaktturbine soll laut Angaben von WindTronics rund 4.500 Dollar kosten und bei durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten bis 28 km/h rund zwei Megawattstunden (MWh) Strom pro Jahr erzeugen können. Dies würde etwa 15 bis 20 Prozent des Stromverbrauchs eines durchschnittlichen US-Haushalts entsprechen. Bei einem Rotordurchmesser von 1,8 Meter ist eine problemlose Installation auf Dächern, etwa an Kaminen oder auf Pfosten, möglich. Auch ist bei einer maximalen Geräuschentwicklung von 45 Dezibel von einer nur geringen Lärmbelästigung auszugehen. Entscheidender Vorteil der Konstruktion ist jedoch, dass für die Konvertierung der mechanischen Energie kein Getriebe für die Übersetzung der Bewegung der Rotorblätter eingebaut werden muss. Kleine Magnete sind an den Spitzen der Rotorblätter angebracht und sollen so auf Basis der Induktionswirkung für die Stromerzeugung sorgen. "Das Unternehmen Enflo Windtec http://www.enflo-windtec.ch baut schon die dritte Generation solcher Turbinen. Diese in Deutschland bereits auf dem Markt befindlichen, noch deutlich kleineren Modelle verfügen jedoch nur über fünf Rotoren, um den Lärmpegel möglichst niedrig zu halten", sagt Giulano Demuro, Direktor Sales/Marketing bei Enflo, gegenüber pressetext. Das Leistungsvermögen der Anlagen sei dennoch vergleichbar.
"Aufgrund der derzeit so rasanten Entwicklungsgeschwindigkeit ist der Markt kaum noch zu überblicken. Anders als WindTronic setzen viele Hersteller auf Luftbündelungstechnologien zur Effizienzsteigerung. Unsere waagrechten 3D-Turbinen sind beispielsweise auf Basis des Bernoulli-Prinzips konstruiert worden", meint Patrick Auderset, Geschäftsführer von Nheoliswiss http://www.nheoliswiss.com , auf Anfrage von pressetext. Auch die 3D-Windturbinen von Nheolis würden schon bei geringen Windgeschwindigkeiten ab zehn km/h bis zu drei MWh Strom im Jahr produzieren.
Sowie bei vergleichbaren Produkten sorgt auch bei WindTronics ein nachgeschalteter Wechselrichter für die Umwandlung des generierten Gleichstroms in Wechselstrom. Zudem wurde ein Sturmschutz vorgesehen, der ab Windgeschwindigkeiten von 70 km/h greift. Ob sich solche Kleinturbinen für private Haushalte auch rechnen, ist angesichts der von den jeweiligen Windstärken abhängigen Leistungskapazitäten zwischen 1,5 und fünf Kilowatt im Einzelfall zu beurteilen. Bisherige Studien hatten angezeigt, dass Kompaktturbinen nur bei guten Windverhältnissen kosteneffektiv arbeiten. WindTronics zeigt sich jedenfalls optimistisch und rechnet bereits im ersten Jahr mit einer Produktion von 50.000 Stück.
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