Wie Medikamente individueller und billiger werden
Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE) erfolgreich gestartet
Graz (pts010/28.10.2008/09:59) Die Entwicklung eines einzigen neuen Medikamentes kostet mittlerweile rund 1,5 Milliarden Euro und dauert etwa zwölf Jahre. Nicht zuletzt deshalb kommen pro Jahr nur mehr 20 bis 30 neue Medikamente auf den Markt. Die lange Entwicklungszeit und die enormen Entwicklungskosten sind auch für große Pharmakonzerne zum Problem geworden.
"Pharmaceutical Engineering" kann hier Auswege bieten, erklärt der wissenschaftliche Leiter des "Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE)", Univ.-Prof. Dr. Johannes Khinast: "In der Pharmaindustrie läuft die Produkt- und Prozessentwicklung oft nach dem Prinzip 'trial and error'. Beim 'Pharmaceutical Engineering' werden nun die wissenschaftlichen Grundlagen dafür gelegt, wie man die Herstellungsprozesse und Produktentwicklung moderner Arzneimittel beschleunigen kann, um die Entwicklungszeiten von etwa 12 Jahren zu verkürzen und die enormen Entwicklungskosten pro Medikament deutlich zu reduzieren. Auch die Produktion eines Medikamentes lässt sich entscheidend verbessern."
Im RCPE http://www.rcpe.at , einem außeruniversitären Kompetenzzentrum für anwendungsorientierte Forschung, das im Sommer 2008 in Graz seinen Vollbetrieb aufgenommen hat, sollen auf dem Gebiet der pharmazeutischen Prozess- und Produktentwicklung die Grundlagen für eine schnellere und günstigere Medikamentenentwicklung und -herstellung entwickelt werden. Vom Start weg mit dabei sind 13 Institute aus vier Organisationen (TU Graz http://www.tugraz.at , Joanneum Research http://www.joanneum.at , Karl-Franzens-Universität Graz http://www.kfunigraz.ac.at und die Österreichische Akademie der Wissenschaften http://www.oeaw.ac.at) sowie 15 Unternehmen der Pharmabranche.
Was ist "Pharmaceutical Engineering"?
Neben dem Vorteil der verkürzten Entwicklungszeiten durch verbesserte Prozess- und Produktentwicklung sollen die Medikamente der Zukunft auch "intelligenter" werden, indem sie auf die Eigenschaften und Gewohnheiten des Einzelnen maßgeschneidert werden und einen Wirkstoff viel gezielter an die Stätte seines Wirkens im Körper bringen. "Pharmaceutical Engineering" macht es auch möglich, dass die neuen Arzneimittel die verschiedenen Wirkstoffe mit genau definierten Zeitprofilen abgeben.
Gerade begonnen hat im Wintersemester 2008 das neue Master-Studium CPE (Chemical and Pharmaceutical Engineering), das von der TU Graz und der Karl-Franzens-Universität Graz gemeinsam angeboten und durchgeführt wird und das eng mit dem RCPE verbunden ist. "Neben Grundlagen und pharmazeutischer Prozesstechnik werden auch moderne Konzepte zur Produktentwicklung vermittelt", erläutert Johannes Khinast die Inhalte dieses in Europa einzigartigen Masterstudiums.
Jobs und Karriere am RCPE
Die Steiermark mit der Landeshauptstadt Graz hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem internationalen Hotspot der Biotechnologie und Life Sciences entwickelt - das RCPE agiert also in einem idealen Umfeld. Innerhalb der nächsten drei Jahre rechnet das Kompetenzzentrum mit dem Entstehen von 80 neuen Arbeitsplätzen für ForscherInnen aus dem In- und Ausland. "Wir sind uns bewusst, wie wichtig Mitarbeiterzufriedenheit für einen lang anhaltenden Unternehmenserfolg ist. Durch flexible Arbeitszeiten sowie verschiedene Teilzeitmodelle wollen wir unseren MitarbeiterInnen die Balance zwischen Berufs- und Privatleben erleichtern", so Dr. Thomas K. Klein, der kaufmännische Geschäftsführer der RCPE GmbH.
Karrierechancen in F&E ergeben sich speziell für Verfahrenstechniker, Biotechnologen, Chemiker, Physiker, Pharmazeuten oder Spezialisten aus artverwandten Disziplinen. Darüber hinaus bietet die RCPE GmbH ihren MitarbeiterInnen auch die Möglichkeit, die Projektarbeit mit dem Abschluss ihrer akademischen Arbeiten (Diplomarbeiten, Dissertationen) zu verbinden.
Weitere Bilder finden Sie online unter:
http://www.rcpe.at/de/News_Services/Pressefotos.html
Abdruck mit Copyright-Angabe honorarfrei!
Aussender: | RCPE GmbH |
Ansprechpartner: | Franz Zuckriegl, MBA |
Tel.: | +43 699 10033816 |
E-Mail: | fz@21stchannels.com |