pts20081015008 Kultur/Lifestyle, Bildung/Karriere

bfi Wien: Work-Life-Balance ist nicht genug

Life-Balance-Management für nachhaltigen Erfolg im Unternehmen


Wien (pts008/15.10.2008/07:45) "Hochgeschwindigkeit und Hochdruck zählen mit zu den verlässlichsten Begleitern unserer alltäglichen Wirklichkeit. Immer mehr berufliche und private An- und Herausforderungen wollen in immer kürzerer Zeit bewältigt werden. Die Folge davon ist, dass immer mehr Menschen sich ausgebrannt und erschöpft fühlen - ihr Leben ist von Stress geprägt, es ist aus der Balance geraten.

Umso bedeutender wird die Fähigkeit, eine nachhaltige Balance im Leben herstellen zu können. Work-Life-Balance allein ist nicht mehr genug, beinhaltet ja bereits der Begriff eine überdenkenswerte Grundhaltung, die auf der Differenzierung von Arbeit (work) und Leben (life) beruht und beide als scheinbar getrennte Welten betrachtet:

Hier Arbeit mit allen subjektiven Repräsentationen einer überlebenswichtigen Not-Wendigkeit und da Leben als Ausdruck eines vermehrten Ausgleichsstrebens.
Arbeitsstress durch Freizeitentspannung zu begegnen gleicht meist einem Kampf gegen Windmühlen, setzt er doch häufig nur am Symptom an und nur selten an der Wurzel. Und darin liegt auch schon die Crux begraben: Die 'Wurzelbehandlung' setzt eine intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Person und den individuellen Prioritäten voraus", erklärt Mag. Angelika Kail, diplomierte Lebensberaterin und Coach, Trainerin und Lehrgangsleiterin des Diplomlehrgangs Burn-Out und Stress-Prävention des bfi Wien.

Das bedeutet, Selbstverantwortung zu übernehmen, um sich früh genug über die eigenen Rollenmuster, Verhaltensweisen und Bedürfnisse klar zu werden. Ein individuelles "Frühwarnsystem" in Form einer guten emotionalen und körperlichen Wahrnehmung kann laut Kail Burnout verhindern.

Und was können und sollen die Unternehmen tun?

Studien belegen, dass die Unternehmen durch negativen Stress bis hin zu Depressionen oder Alkoholkranke unter Folgekosten leiden. Nachlassende Motivation, Krankenstände und Fluktuation beeinträchtigen die Produktivität. Nach der Studie der Business Doctors sind in Österreich 2008 1,5 Mio Mitarbeiter/innen Burn-Out gefährdet, die Kosten durch Arbeitstage-Verlust belaufen sich auf Eur 1,6 Mio. Und die WHO hat festgestellt, dass die psychischen Krankheiten nach den Herz-Kreislauf-Krankheiten zunehmen.

"Empowern statt auspowern" im Umgang mit Stress und Produktivität kann mehr als ein Schlagwort für erfolgreiche Human Resource-Strategien sein!

"Durch betriebliches Gesundheitsmanagement können Krankheiten am Arbeitsplatz vorgebeugt, die Fluktuation gesenkt und die Effektivität erhöht werden. Beispiele gelungener Strategien und nachweislicher Return-on-Investment gibt es schon genug", betont Mag. Pia Kasa, Coach und Trainerin der bfi Wien Diplomausbildung zur Präventionsberatung. So kam es bei Polyfelt Linz zur Krankenstandssenkung und gleichmäßigerer Auslastung und damit zur 10%igen Produktivitätssteigerung. Bei Borealis nahm die Motivation sichtbar zu und damit die Fluktuationsrate ab.

Das Gesundheitsmanagement als Chef/innensache beginnt bei der Information der Mitarbeiter/innen über die Möglichkeiten im Betrieb und auch außerhalb, die körperlichen, psychischen und sozialen (Leistungs-)Fähigkeiten zu fördern. Dazu gehören Verbesserungen der Arbeitsplatzverhältnisse, der Kommunikation, Weiterbildung, Ernährungsberatung aber auch die Stärkung der Eigenverantwortung. Ziel sollte Life-Balance-Management sein, durch das Balance auf 5 Ebenen gleichzeitig erreicht werden kann: persönlich, emotional, körperlich, beziehungsmäßig und beruflich.

Eine Vision? Angelika Kails und Pia Kasas Arbeit in Unternehmen und in der Beratung von Führungskräften sowie Mitarbeiter/innen haben schon einiges bewegt.

Die Ausbildung

Vor diesem Hintergrund (Zahlen aus Unternehmen, Studien, Erfahrungen der Berater/innen in Unternehmen) entwickelte das bfi Wien den berufsbegleitenden Diplomlehrgang Burn-Out und Stress-Prävention in 7 Modulen. Zielgruppen sind Personalverantwortliche und -entwickler/innen, Gesundheitsbeauftragte in Unternehmen, Betriebsrät/innen, Personen aus beratenden Berufen oder Trainer/innen. Die Methoden reichen von Theorie- und Praxisinputs, über Rollenspiele, Fallbearbeitung bis hin zur Präsentation. Der systemische Ansatz, Coachingtools, Mentaltraining, die Transaktionsnalyse, NLP und personen-zentrierte Gesprächsführung kommen zum Einsatz.

Ausbildungsdauer: 20.11.2008 - 4.7.2009
Information - Beratung - Anmeldung:
01/81178/10100, anmeldung.bat@bfi-wien.or.at

(Ende)
Aussender: bfi Wien
Ansprechpartner: Mag. Gabriele Masuch
Tel.: +43 (0)1/81178-10385
E-Mail: g.masuch@bfi-wien.or.at
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