EnviTec Biogas trotz Umsatzeinbruch stark im Ausland
Internationaler Auftragsbestand um 54 Prozent ausgeweitet
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Auslandsgeschäft boomt (Foto: envitec-biogas.de) |
Lohne (pte035/29.05.2008/13:37) Der deutsche Biogasanlagen-Bauer EnviTec Biogas http://www.envitec-biogas.de profitiert trotz der schwierigen Inlandssituation vom starken Auslandsgeschäft. So konnte der Konzern seinen Auslands-Auftragsbestand gegenüber dem Jahresende 2007 um 54 Prozent mehr als verdoppeln und steigerte diesen damit auf insgesamt 56,5 Mio. Euro. Der Umsatz sank hingegen von 32,8 Mio. gegenüber der Vorjahresperiode auf nunmehr 15,1 Mio. Euro. Wegen politischer Unwägbarkeiten sank auch das EBIT von 5,9 Mio. auf minus 0,8 Mio. Euro. Angesichts der positiven Auslandsentwicklung bestätigt EnviTec Biogas jedoch seine vorläufigen Zahlen für das erste Quartal. Mittlerweile ist man in mehr als 16 Ländern tätig, sodass "sich das Auslandsgeschäft zu einem wichtigen Standbein und Wachstumstreiber entwickelt hat", unterstreicht EnviTec-Biogas-Vorstandsvorsitzender Olaf von Lehmden.
Insider sehen die Konzentration auf das Ausland als eine effiziente Strategie, um sich von den gestiegenen Agrarstoffpreisen unabhängiger zu machen. "Der deutsche Markt ist gesättigt, zudem sind die Rahmenbedingungen mit den damit verbundenen Einspeisevergütungen zu unsicher", so Finanzvorstand Jörg Fischer gegenüber pressetext. EnviTec Biogas geht wegen der hohen Auslandsnachfrage davon aus, dass sich dieser Wachstumstrend fortsetzten wird. Tschechien und Belgien sowie der Wachstumsmarkt Indien seien lukrativ. "Diese Märkte sind sehr interessant, wobei wir für Belgien von einem Umsatz von bis zu 30 Mio. Euro noch für 2008 ausgehen", so Fischer. Wachstum sah EnviTec Biogas für das erste Quartal auch in den Bereichen Service und Eigenbetrieb. Zwar fiel der Anteil des Eigenbetriebs am Gesamtumsatz mit zehn Prozent noch gering aus, die EBIT-Marge mit 21,4 Prozent zeigt laut Einschätzung des Unternehmens jedoch "enormes Potenzial".
Im ersten Quartal betrieb EnviTec Biogas 17 Module mit einer Anschlussleistung von 8,4 Megawatt im Eigenbetrieb. Wegen der Bedeutung rechnet man damit, dass dieser Bereich künftig eine noch wichtigere Rolle einnehmen wird. So befinden sich derzeit weitere Projekte mit einer Leistung von 3,5 Megawatt im Bau oder in der Planung. Probleme sieht das Unternehmen in der noch für 2008 ausstehenden Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Wegen der politischen Unsicherheiten würden interessierte Auftraggeber die Entscheidung der Bundesregierung abwarten, bevor Bestellungen eingehen, so Fischer. Für das Gesamtjahr 2008 geht EnviTec Biogas trotz der anhalten Probleme jedoch davon aus, ein "in jedem Fall positives EBIT" zu erwirtschaften. Mit einer genaueren Prognose will man sich gegenwärtig jedoch noch zurückhalten und warte die politischen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien in der Bundesrepublik noch ab.
Erst gestern, Mittwoch, musste Konkurrent Schmack Biogas http://www.schmack-biogas.de verglichen mit der Vorjahresperiode für das erste Geschäftsquartal einen Umsatzeinbruch von 31 Mio. auf nunmehr 14,3 Mio. Euro vermelden. Dementsprechend vergrößerte sich das Minus auf der EBIT-Seite nach 2,3 Mio. auf tiefrote minus 8,8 Mio. Euro, wodurch der Aktienkurs um über 15 Prozent nachgab (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080528016). "Die Rahmenbedingungen hierzulande sind politisch gesehen nicht die besten. Auch die Agrarstoffpreise sind bereits seit Ende 2007 sehr hoch. Insofern setzen wir auf langfristige Projektentwickler und warten die noch für dieses Jahr geplante gesetzliche Entscheidung ab", erläutert Fischer gegenüber pressetext. Verhalten zeigt sich der Aktienkurs. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:32 Uhr) notiert die EnviTec-Biogas-Aktie mit 0,39 Prozent im Minus bei 12,76 Euro.
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