pte20071215007 in Business

Banken umwerben jüngste Sparkunden

Sparkonto mit Geldbehebungsfunktion für Null- bis 13-Jährige


Sparefroh Junior ProfitCard für Kinder bis 13 Jahre (Foto: erstebank.at)
Sparefroh Junior ProfitCard für Kinder bis 13 Jahre (Foto: erstebank.at)

Wien (pte007/15.12.2007/10:15) Viele Banken versuchen mit eigenen Kindersparbüchern auch ihre jüngste Kundengruppe anzusprechen. Die Erste Bank http://www.erstebank.at bietet nun mit einem neuen Produkt eine höher verzinste Sparmöglichkeit mit Kartenfunktion für Kinder an. Die Sparefroh Junior ProfitCard richtet sich an Null- bis 13-Jährige, deren gesetzliche Vertreter oder Verwandte Geld auf das dazugehörige Sparkonto einzahlen können. Gemeinsam mit ihrem gesetzlichen Vertreter sollen die Kinder demnach die Möglichkeit haben, den Umgang mit Geld und bargeldlosen Zahlungsmitteln zu erlernen. Die Karte kann in den Selbstbedienungs-Foyers der Bank verwendet werden. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat nun allerdings Bedenken bezüglich Zugriffsbeschränkungen geäußert.

Der Zugriff auf das Konto kann neben den Selbstbedienungsterminals der Bank auch über einen E-Banking-Zugang, jedoch in beiden Fällen nur gemeinsam mit dem gesetzlichen Vertreter des Kindes erfolgen, betont Karin Berger, Pressesprecherin der Erste Bank, gegenüber pressetext. Gesetzlich ist es Kindern zudem erst ab dem Alter von zehn Jahren und dann nur mit schriftlicher Verfügung der Eltern erlaubt, selbstständig Geld zu beheben. Wie etwa schon in den USA zu sehen, werde auch in Österreich der Trend immer mehr dazu übergehen, bargeldlos mit Karten zu bezahlen. "Die Bank bietet mit der Karte eine Möglichkeit, den Umgang mit Geld gemeinsam mit den Eltern zu erlernen", so Berger. Letztlich sei dies jedoch Erziehungssache. Es gibt keine Überziehungsmöglichkeit des Kontos, jedoch auch kein Limit bei Bargeldabhebungen. Wie auch bei den Jugend- und Studentenkonten der Bank fallen keine Kontokosten an.

"Grundsätzlich sind Kinderprodukte sehr sinnvoll, wenn sie auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sind", sagt Silvia Doppler, Projektleiterin im Bereich Finanzdienstleistungen beim VKI, gegenüber pressetext. Das Produkt sei jedoch teilweise zu hinterfragen, spielt Doppler etwa auf die Möglichkeit an, Bargeld mit der Karte im Selbstbedienungs-Foyer abzuheben. Fraglich sei, wie kontrolliert wird, ob das Geld tatsächlich nur gemeinsam mit den gesetzlichen Vertretern abgehoben wird. "Sinnvoll wäre es, ein Abhebungslimit einzuführen, wie es auch bei Jugendkonten vorhanden ist. So kann nur eine bestimmte Summe auf einmal abgehoben werden", so Doppler. Auch beim 24-Stunden-Banking sei eine Kontrolle eher schwierig und viele Kinder wären heute schon sehr geschickt im Umgang mit Computern. Wichtig sei demnach, die Kontrolle über Zugriffsmöglichkeiten zu klären, um zusätzliche Schranken einzubauen.

Die Junior ProfitCard kann für verschiedene Sparprodukte verwendet werden, erklärt Berger. "Das Produkt ist auf jeden Fall höher verzinst als ein herkömmliches Sparbuch." Der niedrigste Zinssatz liegt bei der Wahl des Profitkontos bei 2,75 Prozent, hierbei ist das einbezahlte Geld jederzeit verfügbar. Der höchste Zinssatz beträgt 4,37 Prozent, das einbezahlte Geld ist bei diesem Sparprodukt für 15 Monate gebunden. Nach Vollendung des 13. Lebensjahres kann das jeweilige Konto weitergeführt oder in ein Jugendkonto umgewandelt werden, erläutert Berger.

Mit einem ähnlichen Produkt wirbt auch die Bank Austria Creditanstalt http://www.ba-ca.at . Die KidsCard richtet sich in zwei Versionen an 7- bis 9-Jährige bzw. 10- bis 13-Jährige und bietet ebenfalls die Möglichkeit, Geld an den Geldausgabeautomaten der Bank abzuheben. Auch hier liegt die Verzinsung über jener von klassischen Sparbüchern, mithilfe der Karte soll den Kindern der verantwortungsbewusste Umgang mit Geld in spielerischer Form näher gebracht werden, heißt es in der Produktbeschreibung.

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