pts20071114021 Unternehmen/Wirtschaft

VÖB-Analysten sehen mehrheitlich steigende Kapitalmarktzinsen

Geringe US-Nachfrage schwächt Konjunktur in Euroland


Frankfurt am Main (pts021/14.11.2007/12:00) Die Volkswirte der an der 25. VÖB-Zinsprognose- Pressekonferenz in Frankfurt am Main beteiligten VÖB-Mitgliedsbanken rechnen mit einer konjunkturellen Abschwächung in Euroland. Ursache hierfür sei insbesondere die geringere Auslandsnachfrage aus den USA. In Zusammenhang mit dem weiterhin sehr hohen Geldmengenwachstum sowie der zuletzt bis auf 2,6 % gestiegenen Inflationsrate stehe die EZB vor einem Spagat: Zur Sicherung der Finanzmarktstabilität und der Liquidität der Geldmärkte seien weitere außerplanmäßige Refinanzierungsoperationen zu erwarten. Diese Maßnahmen dürften jedoch die Glaubwürdigkeit der Zentralbank bei der Inflationsbekämpfung nicht gefährden. Zudem dürfe eine stützende Geldpolitik einer nachhaltigen Neubewertung von Risiken nicht entgegenstehen.

An der halbjährlichen Prognose der Zinsentwicklung beteiligen sich die DekaBank, die DZ-Bank, die Landesbank Hessen-Thüringen, die NORD/LB, die WestLB und der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB. Die Prognose erstreckt sich mit die Entwicklung der 10-jährigen Bundesanleihen (Stand 9. November 2007: 4,18 %) über zwei Monate und über sechs Monate sowie auf den stichtagsbezogenen Wechselkurs des Euro zum US-Dollar auf 6 Monate (Stand EuroFX-Gruppe 12. November 2007: 1,46 %).

Folgende Prognosen wurden in der heutigen Pressekonferenz gestellt:
- Dr. Karsten Junius, DekaBank: (4,23 / 4,30 / 1,38)
- Dr. Thomas Meißner, DZ Bank: (4,25 / 4,50 / 1,40)
- Torsten Windels, NORD/LB: (4,20 / 4,10 / 1,40)
- Dr. Gertrud Traud, Helaba: (3,90 / 4,20 / 1,45)
- Dr. Holger Sandte, WestLB AG: (4,20 / 4,40 / 1,40)
- Dr. Tilo Wendler, VÖB: (4,30 / 4,50 / 1,40)
[Die Werte beziehen sich auf: 10-jährige Bundesanleihen auf zwei Monate / auf sechs Monate (jeweils in %) / Entwicklung des Euro-Dollar-Kurses auf sechs Monate]

Der VÖB führt halbjährliche Zinsprognosen mit anschließender Ergebnis-überprüfung seit Herbst 1994 durch. Die nächste Zinsprognose-Pressekonferenz mit Überprüfung der heute vorgelegten Prognose Ergebnisse findet Mai 2008 in Frankfurt am Main statt.

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Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, vertritt die Interessen von 61 Mitgliedsinstituten, darunter die Landesbanken sowie die Förderbanken des Bundes und der Länder. Mit einer Bilanzsumme von 1.931,1 Mrd. EUR (Ende 2006) beläuft sich der Marktanteil der VÖB-Banken auf 27 % des deutschen Bankenmarktes. Die VÖB-Banken beschäftigen 88.665 Mitarbeiter (inkl. Auszubildenden).

(Ende)
Aussender: Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB
Ansprechpartner: RA Dr. Stephan Rabe
Tel.: (030) 81 92-161
E-Mail: stephan.rabe@voeb.de
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