Networking-Plattformen verändern Musikgeschmack
Facettenreichtum dank Internet gestiegen
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Social Networking beeinflusst Musikgeschmack (Foto: MySpace) |
London (pte031/31.07.2007/13:40) Social-Networking-Plattformen im Internet hinterlassen Spuren beim Musikgeschmack der Nutzer. Wie eine Studie von Entertainment Media Research http://www.entertainmentmediaresearch.com belegt, ist das Hörverhalten der User inzwischen sehr viel ausgeprägter und breiter gefächert, weil die Plattformen jede Menge Musik bereitstellen, die sonst nicht so einfach zugänglich wäre. Mehr als die Hälfte der Internetnutzer kommt über die Netzwerkseiten mit Songs und Künstlern in Berührung, die ihnen zuvor unbekannt waren. Etwa drei Viertel gaben im Zuge der Studie an, zumindest gelegentlich Musik zu hören, die sie aufgrund des Hörverhaltens anderer Nutzer kennengelernt haben.
"Prinzipiell bieten solche Plattformen natürlich ein großes, breit gesplittetes Angebot. Meiner Erfahrung nach ist aber das, was dort nachgefragt wird, im Wesentlichen ähnlich wie die Nachfrage in der Offline-Welt", meint Thomas Böhm, Pressesprecher vom Verband der Österreichischen Musikwirtschaft - IFPI Austria http://www.ifpi.at , im Gespräch mit pressetext. Es gebe wohl einige User, die ihren Geschmack im Web erweitern, die große Masse tue das aber nicht, sondern sei sowohl on- als auch offline an derselben Musik interessiert. Laut Studie hat dennoch zumindest ein Drittel der Befragten CDs oder legale Downloads von der Musik gekauft, die zuvor auf den Networking-Portalen entdeckt worden war.
"Social-Networking-Plattformen verändern grundlegend die Art und Weise, wie wir Musik entdecken, nutzen und anschaffen", ist Russel Hart, Chef von Entertainment Media Research, überzeugt. Die Dynamik der Demokratisierung, Mund-zu-Mund-Propaganda und die sofortige Verfügbarkeit im Netz würden einerseits eine Herausforderung, andererseits aber auch große Chancen für fortschrittlich denkende Musikunternehmen bieten. Gleichzeitig zeigt die Studie aber auch, dass sich das Wachstum am legalen Downloadmarkt etwas verlangsamt hat. Und immer noch kämpfen die Plattenfirmen mit der weiten Verbreitung von illegalen Download-Portalen und deren großer Akzeptanz unter den Nutzern.
"Einerseits wirken sich die Netzwerk-Webseiten sowie das Downloadgeschäft insgesamt natürlich positiv auf die Musikindustrie aus. Die Onlineumsätze steigen stark an. Doch leider erfolgt ein großer Teil des Konsums nach wie vor aus illegalen Quellen", bestätigt auch Böhm gegenüber pressetext. Die Musikunternehmen müssten weiterhin hart gegen die Piraterie ankämpfen und versuchen, legale Downloads stärker im Bewusstsein der Nutzer zu verankern. Derzeit fürchten nur 33 Prozent der Download-User, dass sie beim Herunterladen von illegalen Tracks erwischt werden könnten.
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