pts20070702037 Umwelt/Energie, Medien/Kommunikation

Ökologischer Wohnbau im Lagerhaus

Bundesminister Josef Pröll und RWA Lagerhaus für Klimaschutz!


Graz/Fernitz (pts037/02.07.2007/16:00) Die initiativehandwerk hat in Zusammenarbeit mit dem RWA Lagerhaus ein Einfamilienhaus nach klima:aktiv-Kriterien gebaut. Ziel war es, zu ergründen, wie einfach es für Bauherren, aber auch für heimische, regionale Handwerker ist, ein Haus nach solchen Vorgaben zu errichten. Heute fand vor dem nunmehr fertig gestellten "Cleverhaus" - der Fertighausmarke von Lagerhaus - in Fernitz bei Graz ein Dialog zum Thema "Klimaschutzmaßnahme: Ökologischer Wohnbau" zwischen Dr. Herbert Greisberger (ÖGUT) in Vertretung des Bundesministers Josef Pröll, dem Meteorologen und Klima-Experten Andreas Jäger, ÖR Alois Pabst (Stv. Aufsichtsratsvorsitzender RWA) und dem Bauherrn Robert Mörth statt.

Der Klimawandel. Die Ursachen sind uns bewusst, die Auswirkungen scheinbar noch nicht, obwohl die Zeichen der Klimaveränderung schon eindeutig vorhanden sind, wie Andreas Jäger, heimischer Meteorologe, in einem kurzen, interessanten Vortrag anhand von beeindruckenden Beispielen zum Ausdruck brachte. Konnte man früher davon ausgehen, dass sich Temperaturextreme im Laufe eines Jahres wieder ausglichen, so haben wir nun den zehnten Monat in Folge hinter uns, in dem die Durchschnittstemperatur spürbar und messbar zu hoch war. Um sechs bis acht Grad Celsius wird die Durchschnittstemperatur im Zuge der Klimaveränderungen insgesamt ansteigen schätzen Experten, im Idealfall nur um zwei Grad, was immer noch zu viel ist, bedenkt man, dass der Temperaturrückgang in der letzten Mini-Eiszeit nur 0,5 Grad betragen hat. Um dagegen zu steuern und die Erwärmung so weit wie nur irgendwie möglich einzudämmen, bedarf es nicht nur globaler politischer Zielsetzungen, sondern des Bewusstseins in der gesamten Öffentlichkeit, selbst Verantwortung dafür zu übernehmen.

Eine wirkungsvolle Maßnahme: Rund die Hälfte aller neu gebauten Wohnungen in Österreich sind Einfamilienhäuser. Das bedingt im Hinblick auf die hohen Zielsetzungen im Rahmen des Klimaschutzes, dass gerade im Wohnbau verstärkt Ökologisierung gefordert ist. Doch gefordert werden kann viel, wenn diejenigen, die dieser Forderung nachkommen sollen, kaum Interesse an solcher Maßnahmenpolitik haben. Nicht zuletzt auch deshalb, weil man nicht weiß, was dahinter steckt und welchen Nutzen man davon hat.

"Man" ist in diesem Fall der Bauherr und vor allem der Handwerker. Während letzterer aufgefordert ist, neues Know how und neue Fähigkeiten zu erwerben, muss vor allem der Bauherr erkennen können, was ökologischer Wohnbau ist und was er ihm bringt. Hierbei stehen zwei Vorurteile klar im Mittelpunkt: Zum einen ist Ökologischer Wohnbau "nur" das Verwenden von naturnahen Baustoffen und ist meist mit einer höheren finanziellen Mehrbelastung verbunden und zum anderen sind Förderungen wie zum Beispiel die Wohnbauförderungen hierbei kaum mehr ein Anreiz.

Das dem nicht so ist, brachte die anschließende Diskussion zum Ausdruck, allen voran der Bauherr Robert Mörth: "Mein Ziel war es, ein "Nest" zu errichten, in dem ich mich mit meiner Familie wohl fühlen kann. Mir war das Wohnklima und das Ökologie wichtig, und es war absolut positiv, dann zu sehen, dass die Mehrkosten für die ökologische Ausrichtung unseres Hauses nach den Richtlinien von klima:aktiv nur 4,5 Prozent der Bausumme betragen haben."

Ein Faktum das Dr. Herbert Greisberger dann bestätigen konnte: "Nach unserer Erfahrung liegt der finanzielle Mehraufwand zwischen 0 und maximal 15 Prozent, aber das rechnet sich sehr schnell, wenn einem die Wärmepumpe die Wohlbehagen ins Haus bringt, die kontrollierte Wohnraumlüftung ständig frische Luft ohne Energieverluste in den Räumen verteilt. Und sie in der Früh aufstehen, und als erstes Frischluft atmen, und nicht die Luft, die schon die ganze Nacht hindurch im Schlafzimmer gestanden ist."

"Die Chance für die Umsetzung solcher groß angelegten Vorhaben liegt möglicher Weise in der Kooperation zwischen politischen Verantwortlichen mit den wichtigsten Unternehmen dieses Landes, die sich den Klimaschutz im Sinne der gesellschaftspolitischen Verantwortung auf die Schultern geheftet haben" so Andreas Müller, Geschäftsführer der initiativehandwerk.

Das Lagerhaus Graz-Land übernahm hierbei eine Vorreiterrolle und baute gemeinsam mit dem Bauherren Robert Mörth in Fernitz bei Graz/Steiermark ein Cleverhaus, das sich an den klima:aktiv-Kriterien orientiert hat. "Das Lagerhaus möchte mit dieser Kooperation einen ersten Schritt tun, um in Zukunft in allen Geschäftsbereichen beim Klimaschutz und bei der Energiepolitik aktiv mitzuwirken" bestätigte der Stv. Aufsichtsratsvorsitzende ÖR Alois Pabst die Vision der RWA, und führte weiter aus: "Für uns von Raiffeisen ist das Thema Klimaschutz in allen Bereichen sehr wichtig. Wir werden alles dazu tun, um unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Lagerhaus hat ja seine Wurzeln am Land, und daher bin ich zuversichtlich, dass wir im ökologischen Wohnbau gemeinsam mit dem regionalen Handwerk sehr gute Ergebnisse erzielen werden."

Erste Industriebetriebe in Österreich haben schon Vereinbarungen mit klima:aktiv über die Ausfertigung und Qualität von Baustoffen, Energiesystemen oder die Bauausfertigung in der Gebäudeerrichtung um den klima:aktiv-Kriterien zu entsprechen. Als Beispiele für das Zusammenspiel von Industrie und klima:aktiv wurden neben dem RWA Lagerhaus auch Wienerberger mit ihren Porotherm Ziegeln als natürliche Klimaanlage, Knauf mit Dämmstoffen, die dem ökologischen Wohnbau gerecht werden und Vaillant als Hersteller der eingesetzten Wärmepumpe präsentiert.

Für Rückfragen oder weitere Details stehen Ihnen der Bauherr Robert Mörth unter 0664/420 96 69 oder Andreas Müller von der initiativehandwerk unter 0664/130 44 01 gerne zur Verfügung.

Weitere Fotos von dieser Veranstaltung finden Sie zum Download unter dem Link http://www.moerth.at/cms/agentur/pr-amp-event/medientalk-02072007.html

(Ende)
Aussender: initiative handwerk
Ansprechpartner: Oliver Steinmann
Tel.: +43-316-48 31 60-27
E-Mail: steinmann@moerth.at
|