pts20070608009 in Business

Baden-Württemberg dynamischstes Bundesland Deutschlands

Experten: Hamburg profitiert am stärksten von Standorteffekten


Berlin/Köln (pts009/08.06.2007/11:00) Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und die WirtschaftsWoche (WiWo) haben in einem wissenschaftlichen Vergleich die dynamischsten Bundesländer Deutschlands ermittelt. Als Sieger ging Baden-Württemberg hervor, gefolgt von Sachsen-Anhalt und Hamburg, das sich nach einem zehnten Platz im Vorjahr als Aufsteiger des Jahres präsentiert.

Die Experten haben die Bundesländer an Hand von 33 relevanten Indikatoren vom Bruttoinlandsprodukt bis hin zur Investitionsquote verglichen und die Veränderungen in den Jahren 2004 bis 2006 gemessen. Baden-Württemberg profitierte dabei durch den massiven Zuwachs des BIP, das binnen zwei Jahren um 5,4 Prozent zunahm und damit weit vor dem durchschnittlichen Anstieg von 3,6 Prozent liegt. Sachsen-Anhalt verdankt seine Dynamik in erster Linie der Entwicklung bei der Arbeitsproduktivität, die nahezu doppelt so hoch ist als im Durchschnitt aller Bundesländer, und seiner hohen Exportquote.

Hamburg besticht durch den Standorteffekt. "Dies dürfte auch darin begründet liegen, dass annähernd zehn Prozent der 500 umsatzstärksten Unternehmen ihren Sitz in Hamburg haben und die Hansestadt vom wirtschaftlichen Erfolg der Großunternehmen profitieren kann", erläutert Klaus Methfessel, stellvertretender Chefredakteur der WirtschaftsWoche, das Ergebnis.

Entscheidender Prosperitätsfaktor von Baden-Württemberg ist laut Methfessel eine hochkomplexe sowie innovative Industrie- und Wirtschaftsstruktur, die sich heute im internationalen Wettbewerb behaupten kann. Das verarbeitende Gewerbe und der Dienstleistungssektor weisen eine überdurchschnittliche Entwicklung auf, so finden allein knapp 35% der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe ihren Arbeitsplatz - im bundesdeutschen Durchschnitt sind es nur 25%.

Wie im Vorjahr belegt Baden-Württemberg auch den ersten Platz bei den Patentanmeldungen (Kategorie "Standort") und macht somit seinem Ruf als Hochburg der Tüftler und Denker alle Ehre. Dieses Ergebnis beruht zu einem wesentlichen Teil darauf, dass Forschung und Entwicklung in diesem Bundesland schon immer eine herausragende Rolle gespielt haben. Die gute Performance in der Kategorie "Struktur" ist vor allem das Ergebnis eines niedrigen Zuwachses der Arbeitslosengeld-II-Empfänger: Dieser Wert ist mit 0,4 Prozentpunkten im Vergleich zu den anderen Bundesländern extrem gering. Zudem prägen eine hohe Investitionsquote und niedriger Schuldenzuwachs den öffentlichen Sektor.

Sieger profitieren von kontinuierlicher Wachstumspolitik

"Das Bundesländerranking 2007 zeigt eindrucksvoll, dass Länder, die eine kontinuierliche Wachstumspolitik betrieben haben, davon jetzt profitieren", lobt Max A. Höfer, Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die wirtschaftliche Entwicklung in den Top 3 Bundesländern. Die INSM hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Arbeit der Länderregierungen hinsichtlich ihres wirtschaftlichen Erfolgs zu hinterfragen. Auf Grundlage der vorliegenden Daten werden jährlich zwei Rankings erstellt: Das Bestands-Ranking, das die aktuelle ökonomische Situation der Länder wiedergibt, und das Dynamik-Ranking, das die Veränderungen sichtbar macht. "So kann auch der Fortschritt strukturschwacher Regionen aufgezeigt werden", sagt Höfer.

Die gesamten Ergebnisse der Studie, die Ökonomen der IW Consult GmbH im Auftrag von INSM und WiWo erstellt haben, sowie alle detaillierten Stärken-Schwächen-Profile der Bundesländer können im Internet unter http://www.bundeslaenderranking.de und http://www.wiwo.de abgerufen werden.

Pressekontakte
WirtschaftsWoche: Klaus Methfessel
Tel. (0171) 1907677, klaus.methfessel@wiwo.de

(Ende)
Aussender: INSM
Ansprechpartner: Max Höfer
Tel.: +49-(0)221-4981-404
E-Mail: hoefer@insm.de
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