pte20070413004 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Internetwerbung überholt Radio schon 2008

Turbowachstum in Rumänien, Russland und der Slowakei


Der Werbestern des Radios ist am Verglühen.
Der Werbestern des Radios ist am Verglühen.

London (pte004/13.04.2007/06:30) Die weltweiten Investitionen in Online-Werbung werden schon 2008 die Ausgaben in Radiowerbung überholen. Damit korrigieren die Analysten von ZenithOptiMedia http://www.zenithoptimedia.com ihre Prognosen vom Dezember, in denen Internet das Radio erst 2009 überholen sollte. Der Motor für das beschleunigte Wachstum bei Online-Werbung ist laut Jonathan Barnard, Leiter der Publikationsabteilung bei ZenithOptiMedia, ein zu erwartender Boom bei Online-Videoseiten. "Bisher sorgte die bezahlte Suchwortwerbung für das Wachstum. Das Hosten von Videos und Bildern wird jedoch schnell zunehmen", sagt Barnard, pressetext-Gespräch. Führend bei Online-Werbung ist Großbritannien, wo der Marktanteil des Mediums bereits dieses Jahr 16,6 Prozent beträgt und bis 2009 die 20-Prozent-Marke durchbrechen soll.

Bis 2009 soll der gesamte Werbemarkt weltweit von 424 Mrd. Dollar 2006 auf 495 Mrd. Dollar anwachsen. 2007 rechnen die Analysten mit einem Wachstum von 5,2 Prozent. Angeheizt wird das Wachstum des weltweiten Werbemarktes 2008 durch drei wichtige Ereignisse: die Olympischen Sommerspiele in Peking, die US-Präsidentschaftswahlen und die Fußball-EM in Österreich und der Schweiz. Die höchsten Wachstumsraten verzeichnen dabei die Märkte in Osteuropa und dem Nahen Osten, während die Analysten ihre Prognosen für Westeuropa und Nordamerika zurückschrauben mussten.

"Der Hauptgrund für das Wachstum in Moldawien, Rumänien, Russland und der Slowakei ist der dort noch unterentwickelte Werbemarkt", begründet Barnard die dreistelligen Wachstumsraten in diesen Ländern, die lange Zeit gar keine Werbewirtschaft hatten. "Außerdem entwickelt sich die Wirtschaft dort immer besser und das wirkt sich positiv auf den Werbemarkt aus", so Barnard weiter. Im Nahen Osten führen die Länder mit einem starken Medienmarkt, wie Ägypten und Qatar, dem Hauptsitz von Al-Jazeera, die prognostizierten Wachstumsraten in dreistelliger Höhe an. Aber auch die Öl exportierenden Länder wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate sind Motoren für die Werbewirtschaft in der Region. "Die hohen Ölpreise haben zum Wachstum der Investitionen beigetragen", begründet Barnard hier das Wachstum.

Nach Werbeträgern aufgeteilt bleibt das Fernsehen den Prognosen zu Folge auch 2009 das stärkste Werbemedium, obwohl die Anteile von 37,9 Prozent 2006 auf 37,6 Prozent leicht sinken werden. Bis 2009 verlieren die Tageszeitungen 2,1 Prozentpunkte an das Internet, bleiben aber mit 27 Prozent Marktanteil weiterhin zweitwichtigstes Werbemedium. Das Radio muss ebenfalls Marktanteile einbüßen und muss sich bis 2009 mit einem Marktanteil von 7,9 Prozent statt 8,3 Prozent 2006 begnügen.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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