Skepsis gegenüber Online-Werbung steigt
Geschulte Anwender kauffreudig, aber vorsichtig
Skepsis gegenüber Online-Marketing |
Paris (pte019/03.10.2006/13:28) Die langjährige Internettradition von Ländern wie Deutschland und Großbritannien schlägt sich zunehmend in einem differenzierten Surfverhalten der Anwender nieder. So werden kostenpflichtige Online-Dienste und Verkaufsgeschäfte über das Web gerade von den Internet-erprobten deutschen Usern in Anspruch genommen. Beim Online-Marketing zeigt sich dafür ein umgekehrtes Bild. In Ländern mit einer fortgeschrittenen Internetkultur wird klassische Online-Werbung hingegen zunehmend skeptisch beurteilt. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle NetObserver-Studie im Auftrag des Marktforschungsinstitutes Novatris http://www.novatris.com .
"Die Deutschen sind durch ihre langjährigen Erfahrungen mit dem Netz vorsichtiger geworden und weisen in vielerlei Hinsicht bereits ein geschultes Auge auf", erklärt Anne Schneider, Novatris-Sprecherin gegenüber pressetext. Im Gegensatz zu Anwendern mit einer jüngeren Internetkultur würden Deutsche nicht mehr automatisch auf jeden Banner klicken oder jeden angebotenen Link besuchen. Schneider rät Marketing-Verantwortlichen daher, Werbe-Konzepte nicht einfach aus der Offline-Werbung zu übernehmen, sondern verzahnte Marketingstrategien zu entwickeln. "Die Konsumenten müssen an mehreren Stellen abgeholt werden. Die nun gegebenen Breitband-Voraussetzung ermöglichen zudem eine Reihe an innovativen neuen Werbeformaten, wie etwa Kurzfilme", so Schneider.
Als interessanter Nebenaspekt hat die Studie auch zu Tage gebracht, dass neue Informations- und Kommunikationspraktiken, die im Begriff "Web 2.0" zusammengefasst sind, vor allem in Spanien und Italien beliebt sind. Der auffallend hohe Wert dürfte dabei aber in erster Linie auf das junge Durchschnittsalter der Internetnutzer zurückzuführen sein. So sind sechzig Prozent der Spanier im Netz unter 35 Jahre alt. In anderen europäischen Ländern wie Großbritannien liegt dieser Wert nur bei 40 Prozent.
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