pte20060911015 in Leben

Journalist wird zum Vermittler von Fachwissen

Erster Fachjournalistenkongress schärft Profil einer wenig bekannten Zunft


Berlin (pte015/11.09.2006/11:03) Der Deutsche Fachjournalisten-Verband (DFJV), mit rund 7.000 Mitgliedern die stärkste Journalistenorganisation für Branchenjournalisten, hat am vergangenen Freitag in Berlin seinen ersten großen Kongress ausgerichtet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Feststellung, dass Journalisten heute immer mehr zum Vermittler von Fachwissen werden. Diesem Anspruch und dieser Verantwortung könnten sie nur durch umfassende fachliche Qualifikation gerecht werden.

Der Journalist als Gatekeeper oder Leithammel für die großen Themen der Zeit habe ausgedient, der Verband ist der Überzeugung, dass sich der Journalismus durch das Internet in einer seiner größten Umbruchphasen befindet. Journalisten könnten nur durch fachliche Qualifikation punkten. Der Trend zur Spezialisierung sei unumkehrbar, so der Präsidiumssprecher der DFJV, Thomas Dreesen bei der Begrüßung.

Rund 400 Fachredakteure aus allen bedeutenden Branchenmedien folgten der Einladung nach Berlin, über 40 Referenten aus dem Verlagswesen, aus Journalismus, PR und aus dem Hochschulbereich diskutierten über aktuelle Fragestellungen für jene Journalisten, die oft im Schatten ihrer Kollegen aus Politik, Sport und Boulevard stehen. Und immer wieder kam das Wort auf den schmalen Grad zwischen PR und Journalismus. Wo verläuft er, wo beginnt ein Fachbeitrag "werblich" zu sein?

Bei ihren Kollegen werden Fachjournalisten oft als "Exoten" oder auch Quereinsteiger betrachtet. Ein Großteil arbeitet als freie Journalisten und gleichzeitig in der Öffentlichkeitsarbeit für Unternehmen und Institutionen. Einig war man sich, dass gerade die "Freien" Spezialisten und Verkäufer in einem sein müssen, um erfolgreich arbeiten zu können - und dass eine erstklassige fachliche Ausbildung und Expertise die Grundlage dazu ist, fundiert als Allrounder über ihr Thema zu berichten.

Der DFJV konnte für den Kongress einige der bekanntesten Medienmacher Deutschlands gewinnen, so u.a. den Aufsichtsratschef der Vogel Medien Gruppe, Kurt Eckernkamp, den Chefredakteur der Ärzte Zeitung Verlagsgesellschaft, Thomas Korn, den VDI Nachrichtenmacher Rudolf Schulze, die Verleger Bodo Hombach (WAZ Mediengruppe), Uwe Hoch (Verlagsgruppe Handelsblatt Fachmedien) und Frieder Stein (J. Fink Verlag), außerdem die Unternehmenssprecher Anka Vollmann (Vodafone D2), Judith Kramer (sanofi-aventis), Christian Schubert (BASF) und Bildungsexperten wie den Präsidenten des Deutschen Lehrerverbands, Josef Kraus, Prof. Gerhard de Haan von der Freien Universität Berlin und Prof. Kurt Weichler von der FH Gelsenkirchen.

Zum Abschluss der Veranstaltung überreichte die Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner der TV-Moderatorin Sabine Christiansen den Fachjournalistenpreis 2006. Die Auszeichnung von Christiansen war bereits im Sommer bekanntgegeben worden. Die Protokolle der Veranstaltungspanels sollen in den nächsten Tagen auf der Webseite des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes zum Download bereitgestellt werden. http://www.dfjv.de

Pressefotos zur Veranstaltung stehen auf Fotodienst.cc bereit.
http://www.fotodienst.cc/browse.mc?album_id=806

(Ende)
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