pte20060511033 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Premiere sieht rot

Bundesliga soll weiter ausgestrahlt werden


Premiere-Chef Kofler ist optimistisch (Foto: premiere.de)
Premiere-Chef Kofler ist optimistisch (Foto: premiere.de)

München/Wien (pte033/11.05.2006/13:35) Der Pay-TV-Sender Premiere http://www.premiere.de konnte mit wenig erfreulichen Zahlen für das erste Quartal 2006 aufwarten. Zwar stieg der Umsatz um 10,5 Prozent auf 273,3 Mio. Euro an, das EBIT rutschte jedoch mit 9,5 Mio. Euro tief ins Minus. Das Nettoergebnis stürzte sogar von minus 3,4 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf 18,3 Mio. Euro ab. Als Grund nennt Premiere-Chef Georg Kofler gegenüber pressetext beispielsweise buchhalterische Besonderheiten wie die Goodwill-Abschreibung von Abonenntenzahlen und Kosten für einen zusätzlichen Bundesligaspieltag in diesem Quartal. "Die operative Performance sei unter diesen Umständen sogar beachtlich", so Kofler weiter.

Die Erwartungen der Analysten konnte Premiere keinesfalls erfüllen. Die Branchenexperten sind bei einem Umsatz von 264,3 Mio. Euro von einem Nettoverlust von 8,4 Mio. Euro ausgegangen. Die Aktie verlor daraufhin vorbörslich rund elf Prozent. Bis zum Jahresende erwartet Kofler einen Umsatz zwischen 1,05 und 1,15 Mrd. Euro, das EBITDA soll zwischen 70 und 90 Mio. Euro liegen. 2006 sei für Premiere ein Jahr der Investitionen und Innovationen, betonte Kofler. Über 100 Mio. Euro sollen in den Aufbau einer neuen Generation interaktiver Digital-Receiver gesteckt werden. Für 2007 wird ein Umsatz von 1,2 Mrd. Euro erwartet und das EBITDA auf über 170 Mio. Euro geschätzt.

Bei den Abonnenten zeigt sich ein ähnliches Bild. Zwar konnte im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Zuwachs von 6,8 Prozent auf 3.521.756 zahlenden Kunden erreicht werden, die Zahl ist im Vergleich zum Jahresanfang jedoch mit minus 44.698 Abonnenten leicht rückläufig (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060214030 ). Der veränderten Wettbewerbssituation will Premiere mit einer neuen, flexiblen Preis- und Angebotsstruktur entgegentreten. Ab 1. August treten daher günstigere Tarife in Kraft, vermeldete der TV-Sender.

Zuversichtlich gibt sich der Medienkonzern jedoch, wenn es um die Ausstrahlung der Deutschen Fußball-Bundesliga geht. "Aufgrund fortgeschrittener Verhandlungen sehen wir heute hohe Chancen, dass Premiere mit einem neuen Partner als Lizenzgeber auch ab der kommenden Saison die Live-Berichterstattung präsentieren kann", so Kofler abschließend.

(Ende)
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